FDP im Umbruch: Ordon und Ciesielski sorgen für Veränderungen

Innerhalb der Wolfenbütteler FDP hat es einige Veränderungen gegeben. Sie reichen vom Parteiaustritt bis zum Wechsel an der Fraktionsspitze.

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Sina Ciesielski und Rudolf Ordon sorgen für Veränderungen innerhalb der FDP.
Sina Ciesielski und Rudolf Ordon sorgen für Veränderungen innerhalb der FDP. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. In der Wolfenbütteler Ratspolitik wird sich in den kommenden Wochen einiges ändern. Zumindest in den Reihen der FDP, die mit dem Bündnis unabhängiger Wähler (BUW) eine Gruppe im Rat der Stadt Wolfenbüttel bildet. Hier gibt es personelle Veränderungen. Diese wiederum haben auch Auswirkungen auf die Besetzung einiger Ausschüsse.


Wenn der Rat der Stadt Wolfenbüttel am 13. März zu seiner Sitzung zusammenkommt, wird er sich auch mit einigen Änderungen in der Besetzung verschiedener Ausschüsse befassen müssen. Die Umbesetzung der Ausschüsse ist das Resultat der Entscheidungen der Ratsmitglieder Sina Ciesielski und Rudolf Ordon (FDP).

Ordon gibt Fraktionsvorsitz ab


Rudolf Ordon
Rudolf Ordon Foto: Axel Otto


Rudolf Ordon hat seinen Fraktionsvorsitz der FDP abgegeben. An seine Stelle rückt nun Vincent Schwarz. Ordon wird stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Außerdem wird Ordon ab Mai nicht mehr Beigeordneter im Verwaltungsausschuss (VA) sein, diese Aufgabe wird Dr. Alexandra Tomerius (BUW) übernehmen. Rudolf Ordon wird dann Mitglied des Betriebsausschusses für den Abwasserbeseitigungsbetrieb Stadt Wolfenbüttel und des Aufsichtsrates der Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH (beides vorher Sina Ciesielski).

Nach seinen Beweggründen gefragt, antwortet Rudolf Ordon gegenüber regionalHeute.de, dass der Tausch im Verwaltungsausschuss bereits kurz nach der Wahl so abgesprochen gewesen sei, da beide Fraktionen (BUW und FDP) gleichstark sind, er aber über die längere Ratserfahrung verfüge.

Abschied aus dem Rat?


Dass er seinen Fraktionsvorsitz abgibt, erklärt Ordon so: "In meinem Leben habe ich immer selbst entschieden, wann ich mit meinem Engagement aufhöre. Ich habe es oft genug erlebt, dass über einzelne Personen gesagt wurde, es wird Zeit, dass sie aufhören. Mit meiner Entscheidung leiten wir einen Generationswechsel ein, deshalb werde ich auch 2026 nicht wieder kandidieren. Als ich das im Rathaus sagte, antwortete mir ein leitender Mitarbeiter wörtlich: `Aber führen Sie bloß nicht Ihr Alter als Grund an.´ Ich fühle mich zwar noch fit, die Ratsarbeit fortzusetzen, doch nach insgesamt 33 Jahren als Ratsherr und Bürgermitglied ist es Zeit, Jüngeren Platz zu machen. Das fällt mir umso leichter, da mit Herrn Schwarz jemand zur Verfügung steht, der sich gut eingearbeitet hat und in der Lage ist, die Aufgaben zu übernehmen."

Sina Ciesielski verlässt FDP


 Sina Ciesielski
Sina Ciesielski Foto: FDP


Sina Ciesielski hat die FDP bereits im Februar ganz verlassen, sie wird aber weiterhin politisch aktiv im Rat der Stadt bleiben nun als parteilose Abgeordnete Mitglied in der Gruppe BUW/FDP im Rat der Stadt Wolfenbüttel tätig sein. Dass sie der FDP den Rücken gekehrt hat, sei eine persönliche Entscheidung, die sie nicht überstürzt, sondern nach reiflicher Überlegung über Monate hinweg getroffen habe. Die Gründe dafür seien vielschichtig, aber es habe kein spezifisches Ereignis oder Thema gegeben, dass sie dazu bewogen habe, aus der FDP auszutreten, sagt sie auf Nachfrage.

Blickwinkel hat sich geändert


"Ich bin dankbar dafür, dass meine jeweiligen Gruppen im Ortsrat Salzdahlum und im Stadtrat meine Entscheidung respektieren und wir weiterhin gut zusammenarbeiten können. Mein Blick auf die Partei und die politischen Gegebenheiten hat sich im Laufe der letzten Jahre verändert. Als zweifache Mutter bin ich nicht mehr dieselbe Person wie damals, als ich der FDP beigetreten bin.

Persönlich möchte ich die Politik der FDP nicht länger unterstützen, insbesondere die Parteipolitik. Auf der Ebene des Ortsrats und des Stadtrats kann man die Parteizugehörigkeit auch etwas weniger gewichtet betrachten. Meiner Ansicht nach ist es möglich, auch als Parteilose im Ehrenamt konstruktiv mitzuwirken. Die Arbeit in den politischen Gremien der Stadtverwaltung bereitet mir große Freude, und ich schätze es sehr, die Perspektive junger Mütter vertreten zu können. Als Ingenieurin, Mutter, Arbeitnehmerin und Demokratin werde ich weiterhin meine Mandate gewissenhaft ausführen", so Ciesielski.


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