[image=5e1764b2785549ede64cca05]Um den Netzausbau zu beschleunigen setzt der FDP-Umweltpolitiker Gero Hocker auf mehr Anreize für die Privatwirtschaft. „Es muss endlich auch ökonomisch interessant sein, in unsere Stromleitungen zu investieren“, sagte Hocker in der Aktuellen Stunde der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag.
„Wer ein Netz baut, der soll demjenigen, der dieses Netz nutzt, einen Teil seiner Aufwendungen in Rechnung stellen können.“ Zudem müsse auch über die Förderung von Speichertechnologien nachgedacht werden. „Wer in Speichertechnologie investiert, muss nicht nur vom Netzentgelt befreit werden, sondern benötigt auch klare Rahmenbedingungen. Deswegen müssen auch die letzten Rechtsunsicherheiten in diesem Bereich endlich ausgeräumt werden“, so Hocker.
In den vergangenen Monaten sei deutlich geworden, dass nicht die Erzeugung von Strom das Problem bei der Energiewende darstellt, sondern die Speicherung und Verteilung des Stroms. „Der Netzausbau stellt uns vor zweierlei Herausforderungen: eine wirtschaftliche und eine politische“, konstatierte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Der Dena-Netzstudie II zufolge gebe es bundesweit einen Ausbaubedarf von zusätzlichen 3.600 Kilometern an Übertragungsnetzen. Ein großer Teil davon liege in Niedersachsen. „Die Kosten hierfür sind noch nicht zu beziffern, ein zweistelliger Milliardenbetrag gilt als sicher. Man spricht von bis zu 27 Milliarden Euro“, sagte Hocker. Zugleich demonstrierten vor Ort jetzt ausgerechnet die Politiker gegen den Trassenbau, denen es mit der Energiewende nicht schnell genug gehen konnte. Hocker bezeichnete das als „peinliche Posse“.
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