Im Skandal um verseuchtes Tierfutter wirft FDP-Parlamentsgeschäftsführer Christian Grascha der Landesregierung schwerwiegende Versäumnisse vor. „Ich halte es für unverantwortlich, dass das Ministerium bereits vor einer Woche über das verseuchte Futter Bescheid wusste und erst heute die Öffentlichkeit informiert. Das hat nichts mit Transparenz zu tun und führt bei Verbrauchern zu berechtigtem Misstrauen“, kritisiert Grascha.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion hält zudem die Aussage des zuständigen Staatssekretärs, der Minister sei erst gestern informiert worden, für höchst fragwürdig. „Wenn das so wäre, würde das bedeuten: Der Minister hat sein das Haus nicht im Griff. Es ist doch klar, dass der Minister über einen solchen Tierfutter-Skandal sofort informiert werden muss, um dann die Öffentlichkeit zu informieren.“
Darüber hinaus werde Meyer schon wenige Wochen nach Amtsübernahme den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht. „Im Zusammenhang mit Dioxin-Belastungen in Eiern und Hühnerfleisch hatte Meyer einen sofortigen Auslieferungsstopp gefordert, noch bevor Laborergebnisse vorliegen. Jetzt heißt es aus seinem Ministerium dagegen, man müsse erst einmal die Laborergebnisse abwarten“, wundert sich Grascha. Das werfe ein schlechtes Licht auf die Glaubwürdigkeit des Ministers.
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