Feuerteufel in den eigenen Reihen? - Kameraden bleiben wachsam

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Wie geht die Feuerwehr mit den Bränden um? Und wie groß ist die Sorge, dass die Brandstifter aus den eigenen Reihen stammen. Dazu äußern sich Kurt Jakobi und Tobias Thurau. Foto:
Wie geht die Feuerwehr mit den Bränden um? Und wie groß ist die Sorge, dass die Brandstifter aus den eigenen Reihen stammen. Dazu äußern sich Kurt Jakobi und Tobias Thurau. Foto: | Foto: Archiv

Landkreis. Mehrere Brände halten die Feuerwehren im Landkreis Wolfenbüttel seit Wochen in Atem. Die Einsatzkräfte stehen unter enormer Anspannung. Auch was die Suche nach den Verursachern angeht. regionalHeute.de wollte wissen, ob sich auch der Gedanke einschleicht, der Brandstifter könnte aus den eigenen Reihen stammen.


Nicht selten sind Feuerwehrkameraden für Brände verantwortlich. Zünden Scheunen, Strohballen, Häuser und Autos an. Erst im Februar wurden zwei Männer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil sie in Salzgitter verschiedene Brände gelegt haben. Einer von ihnen, ein 24-Jähriger, war Mitglied der Feuerwehr. Auch in Goslar legte vor einigen Jahren ein Feuerwehrmann mehrere Brände. Und auch in Bad Harzburg wurde erst im Juni ein junger Mann festgenommen, der für mehrere Brände in Bad Harzburg verantwortlich sein soll - auch er war Feuerwehrmann. In Braunschweig Watenbüttel trieb im Jahr 2013 ein Feuerwehrmann sein Unwesen und legte zahlreiche Brände.

Die Feuerwehr Braunschweig bezog nach den Vorfällen Stellung auf ihrer Facebookseite und erklärte: "Dennoch möchten wir auch alle Mitbürger bitten, diesen Fall als Einzelfall zu sehen und nicht auf die 1.100 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und 350 Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr zu übertragen, die sich für das Wohl der Mitmenschen Tag und Nacht an jedem Tag im Jahr engagieren."

Im Landkreis Wolfenbüttel wurden in den vergangenen Monaten ebenfalls viele Brände unterschiedlicher Art gelegt. In den sozialen Netzwerken kommen immer wieder Sorgen auf, dass auch hier ein Kamerad der Feuerwehr hinter den Brandstiftungen stecken könnte.

Das sagen die Brandmeister


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Ortsbrandmeister Kurt Jakobi. Foto:



regionalHeute.de wollte von der hiesigen Feuerwehr wissen, wie groß die Angst innerhalb der Feuerwehr ist, dass der Brandstifter aus den eigenen Reihen kommt und was den Einsatzkräften durch den Kopf geht, wenn sie ausrücken müssen.


Dazu erklärt Kurt Jakobi, Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel: "Wir arbeiten sehr eng mit der Polizei zusammen. Jede Art von Feststellungen und Beobachtungen, welche wir im Einsatz erlangen, geben wir direkt an die Polizei weiter. Es ist allseits bekannt, dass es immer mal wieder auch Brandstifter aus den Reihen der Feuerwehr gibt, so dass niemand dieses komplett ausschließen kann. Nichtsdestotrotz, gehen wir davon aus, dass dieses bei dieser Brandserie nicht der Fall ist", ist sich Kurt Jakobi sicher.

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Kreisbrandmeister Tobias Thurau. Foto: Thorsten Raedlein



An Spekulationen über die Brandstifter möchte sich die Feuerwehr nicht beteiligen und überlässt die Ermittlungsarbeit der Polizei, lässt Kurt Jakobi wissen. "Wir hoffen auf einen baldigen Ermittlungserfolg durch die Polizei, damit wir endlich wieder zur Normalität zurück kehren können", sagt Jakobi.

Kreisbrandmeister Tobias Thurau erklärt: "Brandstifter haben in den Reihen der Feuerwehr nichts zu suchen. Die Freiwilligen Feuerwehren sind ehrenamtlich und freiwillig angetreten, um dem Einzelnen und der Allgemeinheit in Notsituationen und Schadenlagen beizustehen. Und nicht, um anderen Schaden zuzufügen", stellt der Kreisbrandmeister klar.

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