Adersheim. Wie die Freiwillige Feuerwehr Adersheim berichtet rücken jedes Jahr die Feuerwehren in Niedersachsen zu über 50.000 technischen Hilfeleistungen aus. Dazu zählen auch Verkehrsunfälle. Diese Einsätze erfordern sehr häufig schweres, technisches Gerät. Das Vorgehen bei solchen Lagen und die Handhabung der Gerätschaften muss regelmäßig geübt werden. So trafen sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Adersheim am 24. Oktober zu einem solchen Übungsdienst. Die Jugendfeuerwehr durfte sich diesen besonderen Dienst mit anschauen.
Zunächst ging es bei dem Dienst darum, welche Gerätschaften für die technische Hilfeleistung auf Feuerwehrfahrzeugen, wie einem Rüstwagen, verladen sind und wozu diese dienen. So wurden diese ausführlich erklärt und angeschaut. Anschließend ging es ans Eingemachte, das Zerlegen des Übungsfahrzeuges. Begonnen wurde dort mit dem Körnen der Scheiben auf der Fahrerseite, sodass diese entnommen werden konnten, aber auch die Sicherung des Fahrzeuges wurde durchgeführt. Danach konnte dann die Fahrertür mit Hilfe eines hydraulischen Spreizers geöffnet werden. Nun sollte das vordere Teil des Fahrzeuges nach vorne gedrückt werden. Dazu musste die Windschutzscheibe sowie die A-Säule durchtrennt werden. Für das Durchtrennen der Scheibe kam der sogenannte Glasmaster zum Einsatz. Dieses Tool dient dazu, Verbundglasscheiben zu zerschneiden. Im direkten Vergleich dazu wurde die Scheibe auch mit einem Blechaufreißer geschnitten. Die Säulen wurden wieder mit Hilfe der Rettungsschere durchgeschnitten. Ein hydraulischer Rettungszylinder diente dann dazu, die Fahrzeugfront um ein paar Zentimeter nach oben zu drücken. Im Ernstfall schafft dies den brauchbaren Platz im Fußraum, wenn Füße eingeklemmt sind.
Zu guter Letzt ging es daran, das Dach vollständig abzunehmen. Dazu kam wieder die Rettungsschere zum Einsatz. Damit wurden die B- und C-Säulen des Autos durchtrennt, um dann das Fahrzeugdach nach oben weg abzunehmen. Einen großen Dank richtet die Ortsfeuerwehr an Detlev Salomon für das Übungsobjekt. Ein weiterer Dank gilt der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel, die den Übungsdienst mit ihrem Gerät ermöglicht haben. Auch an das Autohaus Wolfenbüttel richtet sich ein Dank für die kostenfreie Entsorgung der Betriebsstoffe. Allen Beteiligten hat dieser etwas andere Dienst Spaß gemacht. Natürlich wurden auch viele praktische Erfahrungen gesammelt.
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