Wolfenbüttel. Auf eigenen Wunsch soll die Ortsfeuerwehr Atzum zum 31. Mai 2019 aufgelöst werden. Die Mitglieder sollen dann als "Löschgruppe Atzum" der Ortsfeuerwehr Salzdahlum beitreten. Ein entsprechender Antrag wird am Freitag sowohl im Ortsrat als auch im städtischen Wirtschaftsauschuss behandelt. Die Entscheidung trifft der Rat.
Der Ortsteil Atzum sei der kleinste Ortsteil im Stadtgebiet. Insofern bestanden und bestehen auch durch den demographischen Wandel schon seit vielen Jahren Schwierigkeiten, geeignete Nachwuchskräfte im Feuerwehrbereich zu finden, heißt es in der Begründung des Antrags. Um den hohen Herausforderungen an den Einsatz- und Übungsdienst gerecht werden zu können, arbeiteten die Ortsfeuerwehren Atzum und Salzdahlum schon seit einigen Jahren eng zusammen. Das betreffe nicht nur die gemeinsamen Übungsdienste, sondern finde auch in der Alarm- und Ausrückordnung der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel Berücksichtigung, so dass schon seit vielen Jahren im Einsatzfall beide Ortswehren gemeinsam alarmiert würden.
Atzumer bilden eigene Löschgruppe
Zudem laufe am 2. Mai 2019 die Amtszeit des Ortsbrandmeisters der Ortsfeuerwehr Atzum, Ulrich Wasner, ab. Ein Nachfolger innerhalb der Ortsfeuerwehr Atzum konnte nicht gefunden werden. Die enge Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren Atzum und Salzdahlum habe nun dazu geführt, dass die Ortsfeuerwehr Atzum in ihrer Jahreshauptversammlung am 16. Februar 2019 beschlossen hat, die Ortsfeuerwehr Atzum aufzulösen und der Ortsfeuerwehr Salzdahlum beizutreten. Um die enge Verbundenheit zum Ortsteil Atzum zu dokumentieren, wollen die Kameradinnen und Kameraden aus Atzum innerhalb der Ortsfeuerwehr Salzdahlum die Löschgruppe Atzum bilden. Die Ortsfeuerwehr Salzdahlum habe bereits in ihrer Jahreshauptversammlung am 19. Januar 2019 beschlossen, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Atzum in einer Löschgruppe in die Feuerwehr Salzdahlum zu übernehmen.
Die Stadt Wolfenbüttel respektiere und unterstütze den Wunsch der Ortsfeuerwehren. Durch die bisherige Verfahrensweise stelle die Auflösung nunmehr den formellen Akt dar, der zwischen den Ortswehren bereits einvernehmlich geklärt und im täglichen Dienst gelebt werde. Änderungen an der Ausstattung der Feuerwehr seien durch die Auflösung nicht vorgesehen.
Zustimmung der Aufsichtsbehörde wird eingeholt
Die erforderliche Zustimmung der Aufsichtsbehörde werde derzeit eingeholt. Erkenntnisse, dass diese versagt werden würde, lägen nicht vor, da der Brandschutz auch weiterhin sichergestellt sei. Auch der Kreis- und der Stadtbrandmeister hätten positive Stellungnahmen angekündigt.
Wenn die Ortsfeuerwehr Atzum aufgelöst wird, muss auch das bis zum 26. Oktober 2021 bestehende Ehrenbeamtenverhältnis für den stellvertretenden Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Atzum, Steven Pollack, zum 31. Mai 2019 enden. Pollack ist entsprechend aus dem Ehrenbeamtenverhältnis zu entlassen, heißt es im Antrag.
mehr News aus Wolfenbüttel