Feuerwehr Wolfenbüttel: Atemschutznotfalltraining




[image=5e17652c785549ede64ce21a]Am Montag, den 26.11.2012 hieß es in der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel wieder einmal Ausbildungsdienst unter der Leitung vom Stadtausbildungsleiter Uwe Frobart. Dieses Mal stand Atemschutznotfalltraining auf dem Dienstplan. Aus den Ortsfeuerwehren pendelten die Lehrgangsteilnehmer in die Feuerwache.

Aber was heißt Atemschutznotfalltraining? - Der Montag begann für die Kameraden mit einem theoretischen Teil. Gesprochen wurde über Atemschutzunfälle und was es grundsätzlich für wichtige Techniken gibt, um Unfälle zu verhindern. Die einzelnen Moderatoren lehrten die Teilnehmer wie man sich vernünftig und rasch als Atemschutzträger unter Stress ausrüstet. Weiterhin wurden verschiedene Ausrüstungsgegenstände und deren Vor- und Nachteilen vorgestellt. In Schladen, in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Wolfenbüttel, lernten die Teilnehmer, dass ein AGT Trupp niemals ohne Sicherheitstrupp ein Gebäude betritt.

Am Mittwoch stand dann die praktische Stationsausbildung auf dem Plan. Diese fand überwiegend unter „Nullsicht“ statt, so dass die Kameraden einsatznah ausgebildet wurden. Rettung eines Kameraden mit Hilfe der Schleifkorbtrage über Treppen und Suche eines verunfallten PA-Trupps anhand der Schlauchleitung vom Verteiler aus. Wichtige Neuerung war auch der Wechsel der Mitteldruckleitung bzw. des Lungenautomaten bei einem aufgefundenen Kameraden. Das sind Tätigkeiten, die für den Ernstfall immer wieder geübt werden müssen.

Der Freitag war dann das „Highlight“ des gesamten Atemschutznotfalltrainings. Es ging mit den Kameraden zur Atemschutzübungsübungsanlage in Engerode. Dort hat die Stadt Salzgitter 1975 eine Schachtähnliche Übungsanlage der dortigen Grubenwehr übernommen. Über zwei Etagen konnte an diesem außergewöhnlichen Übungsabend jeder PA-Träger an seine Grenzen geführt werden, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Unter Nullsicht musste man mit einer schweren Sicherheitstrupptasche einen verunfallten PA-Trupp suchen. Enge Gänge, schmale Leitern und unebene Untergründe erschwerten die Suche erheblich. Die Trupps die sich in Warteschleife befanden sahen einen Ausbildungsfilm, bzw. übten den Wechsel von Mitteldruckleitung und Lungenautomat; dieses Mal jedoch unter Druck.

Am Samstag wurden abschließend noch Möglichkeiten zur Suche von Kameraden mit Hilfe von verschiedenen Leinensystemen aufgezeigt. Auch die systematische Suche in verschiedenen großen Räumen wurde gezeigt und unter Nullsicht, geübt. Zwei Kameraden hatten diese Ausbildung bereits vor längerer Zeit genossen und konnten neue Einsatzmethoden erlernen. Für die anderen 17 Kameraden war dieses Atemschutznotfalltraining eine unbezahlbare Weiterbildung. Fazit: Der Sicherheitstrupp ist der wichtigste Trupp für den Einsatzleiter und die vorangehenden Trupps, damit man ohne Sorge den Einsatz abarbeiten kann. Außerdem sollten frisch ausgebildete bzw. altgediente Atemschutzgeräteträger in den Genuss der Ausbildung kommen.