Wolfenbüttel. „Sprache ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Schulzeit. Diese wiederum ist Basis für eine erfolgreiche Berufsausbildung oder ein Studium“. Mit diesen Worten hebt Annika Grentrup die Bedeutung der Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten im Bereich Sprachbildung und Sprachförderung hervor. Die Diplom Sozialpädagogin ist im Familien- und Kinderservicebüro (FKSB) die Koordinatorin dieser Fortbildungen, die vom Land mit jährlich 75.000 Euro gefördert werden. „Wir haben uns vor drei Jahren gemeinsam mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen darauf verständigt, den Erzieherinnen und Erziehern weiterhin vertiefende Kurse zur Sprachbildung anzubieten“, so Grentrup weiter.
Bis zum Jahr 2011 wurden ausschließlich einzelne Kinder gefördert, deren Sprachverhalten auffällig war. Sie erhielten eine gesonderte Sprachförderung, außerhalb des Gruppengeschehens. Mit der Änderung der Vorgaben des Landes wird nun ein anderer Ansatz verfolgt. Sprachbildung richtet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen. „Es soll erreicht werden, dass den Kindern im Kindergartenalltag auf pädagogische Art Sprache vorgelebt und spielerisch verbessert werden kann“, ergänzt Grentrup. In besonderen Fällen sei jedoch auch eine Sprachförderung möglich.
Im Zuge zweier Fortbildungen lud das FKSB gemeinsam mit der Logopädie-Praxis Roloff zum Thema Sprachbildung und Sprachförderung ein. Bis zu 16 pädagogische Fachkräfte aus unterschiedlichen Kindertageseinrichtungen im Landkreis nahmen jeweils an den beiden Fortbildungen teil. Inhalte der Veranstaltungen waren Sprachentwicklung, sprechhemmende und sprachfördernde Faktoren, das Erkennen und Handeln bei Sprachstörungen sowie die Elternarbeit. Ergänzt wurden die Themen durch einen Praxisteil.
„Es wird auch künftig weitere Studientage vor Ort in den Kindertageseinrichtungen im Landkreis Wolfenbüttel geben. Ziel ist es, eine flächendeckende und qualitativ hochwertige alltagsintegrierte Sprachbildung im Elementarbereich aufzubauen“, berichtet Annika Grentrup weiter. Weiterhin habe sich auch die Durchführung von Seminaren mit den Inhalten des „Heidelberger Trainingsprogramms“ für die pädagogischen Fachkräfte als sehr erfolgreich erwiesen. Diese Seminare sollen in 2015 ebenfalls fortgesetzt werden. Alle Schulungen werden kostenfrei angeboten.
Nähere Informationen können bei Annika Grentrup unter der Rufnummer 05331/84-825 oder per Mail unter a.grentrup@lk-wf.de abgerufen werden. Anmeldungen sind hier ebenfalls möglich.
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