Wolfenbüttel. In seiner Dezember-Sitzung möchte der Rat der Stadt Wolfenbüttel eine gemeinsame Erklärung der Fraktionen, Gruppen und des Bürgermeisters zur Aufnahme von Flüchtlingen in der Stadt verabschieden. Die Politik möchte damit eine klare Position beziehen. Am Dienstag wurde die unter der Federführung von Florian Röpke (LINKE) erarbeitete Erklärung schon einmal einstimmig im Ausschuss für Jugend und Soziales verabschiedet. Rudolf Ordon (FDP) hatte zuvor noch eine Definition des Begriffs "Flüchtling" in die Erklärung eingearbeitet.
Die Erklärung im Wortlaut
Wir, die Vertreter der im Rat der Stadt Wolfenbüttel vertretenen Fraktionen und Gruppen sowie der Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel, sind uns gemeinsam unserer besonderen kommunalen Verantwortung bewusst und heißen in Wolfenbüttel die Menschen, die ihre Heimat aus Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, ihrer Religion, ihrer Nationalität, ihrer politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe verlassen, herzlich willkommen.
Wir verwahren uns gegen Vorurteile den Flüchtlingen gegenüber und lehnen populistische Stimmungsmache auf dem Rücken dieser Menschen entschieden ab.
Es ist nicht zu bestreiten, dass die Aufnahme von Flüchtlingen in Wolfenbüttel auch eine Herausforderung darstellt. Dieser Herausforderung sind wir uns bewusst und wir werden sie gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren auf kommunaler Ebene meistern.
Im Vordergrund stehen für uns die Menschen, die ihre Heimat verlassen haben und nun in Wolfenbüttel nicht nur Schutz und menschenwürdige Lebensbedingungen erhalten, sondern auch die Wärme und Freundlichkeit erfahren sollen, die Wolfenbüttel schon seit so vielen Jahren zu einer lebens- und liebenswerten Stadt machen.
Von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Wolfenbüttel wünschen wir uns hierfür die notwendige gesellschaftliche Akzeptanz.
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