Wolfenbüttel. Im Dezember 2015, als die Flüchtlingswelle ihren Höhepunkt erreichte, zogen die ersten Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft Okeraue ein. Ganze fünf Jahre dienten die Container als Unterkunft für geflüchtete Menschen. 2023 sollte sie abgebaut werden. Doch dann kam der Krieg in der Ukraine.
Zwei Jahre lang hatte die Flüchtlingsunterkunft Okeraue leer gestanden. Noch im Januar 2021 gab es Pläne, die Unterkunft zurückzubauen. Nur wenige Wochen später brach in der Ukraine der Krieg aus und die Okeraue wurde reaktiviert. Zunächst als Erstaufnahmeeinrichtung, später dann als Unterkunft. Dazu wurden einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, sagt Stadtsprecher Thorsten Raedelin auf Nachfrage von regionalHeute.de. So mussten die Anschlüsse für Wasser und Strom aktiviert und die Räume wieder hergerichtet werden. Unter anderem, so Raedlein, mussten Waschmaschinen und Herde angeschafft werden, da die vorherigen Geräte in die Hochwasserhilfe Ahrtal gegeben wurden.
Unterkunft voll belegt
Aktuell leben in der Unterkunft 181 Personen, sie ist somit voll ausgelastet. Neben Menschen aus der Ukraine leben dort auch Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien, Iran, Sudan, Algerien, Tunesien, Palästina, der Türkei, aus dem Irak und Libanon und Liberia. Ganz genutzt werden die Container allerdings nicht, so Raedlein. Nur zwei Riegel sind in Betrieb, der dritte ist nach einem Brand im Februar 2020 nicht wieder hergestellt worden.
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