Hannover. Die Pauschalbeträge für die Kommunen für den Wegfall der Kita-Gebühren, wie sie nun von der Landesregierung vorgeschlagen wurden, sind nach Ansicht des FDP-Bildungspolitikers Björn Försterling nicht ausreichend. Dies teilt er in einer Pressemitteilung mit.
„Grundlage der Verhandlungen mit den Kommunen muss die Erhebung der Vollkosten eines Platzes sein und nicht der aktuelle Gebührenschnitt aller Kommunen. Das Land wird mit den jetzt vorgeschlagenen Beträgen nicht auskommen“, warnte Försterling.
Der FDP-Politiker mahnte an, dass durch die Beitragsfreiheit auch der Bedarf in den Kitas steigen werde und dadurch mehr Erzieher benötigt würden. „Es gibt aber bereits jetzt schon einen besorgniserregenden Mangel an Erziehern im Land. Viele Erzieherstellen können meist monatelang nicht besetzt werden, weil der Markt komplett leer gefegt ist“, so Försterling. Er kritisierte, dass die Große Koalition bislang keinerlei Konzept zur Bekämpfung dieses Erziehermangels vorgelegt habe. Försterling: „Die Eltern haben am Ende nichts davon, wenn Sie keine Gebühren mehr für die Kita bezahlen, ihre Kinder aber zu Hause lassen müssen, weil keine Betreuung gewährleistet werden kann.“
Hintergrund: Das Land hat den Kommunen nach einem Bericht des Politikjournals „Rundblick“ ein erstes Angebot unterbreitet, wie der Wegfall der Elternbeiträge für Kindergärten ab August kompensiert werden soll. Demnach sollen Pauschalbeträge von 126 und 167 Euro gezahlt werden. Die Landesregierung hat dazu die gesamten Elternbeiträge aller Kommunen zugrunde gelegt – allerdings werden in einigen Kommunen gar keine Elternbeiträge erhoben, während sie in anderen Kommunen sehr hoch sind.
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