Försterling zum Blitzermarathon


FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling. Foto: Nigel Treblin
FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling. Foto: Nigel Treblin | Foto: Nigel Treblin



Hannover/Wolfenbüttel. Dass ein Blitzermarathon den Straßenverkehr nachhaltig sicherer macht, bezweifeln Kritiker wie der Wolfenbütteler FDP-Abgeordnete Björn Försterling schon lange. Nun hat auch der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius in einem Zeitungsinterview die fehlende Wirkung solcher 24-Stunden-Aktionen eingeräumt und angekündigt, Niedersachsen künftig nicht mehr daran teilnehmen zu lassen.

Björn Försterling lobt diese Einsicht: „Besser spät als nie“, findet der Freidemokrat. Der Ankündigung müssten nun aber auch Taten folgen. „Jeder weitere Blitzermarathon in Niedersachsen wäre verschwendete Arbeitskraft“, sagt Försterling. Er ist sicher: Die 750 Polizisten, die beispielsweise bei der Aktion im April mit Geschwindigkeitskontrollen beschäftigt waren, hätten besser für wichtigere Aufgaben eingesetzt werden können. „Prävention und Aufklärung machen die Straßen nachweislich sicherer als einmalige Aktionen, die nach den 24 Stunden schon wieder vergessen sind“, sagt der FDP-Abgeordnete. Zwei solcher Blitzertage pro Jahr kosteten viel Personal und brächten keinen Lerneffekt. „Autofahrer halten Tempolimits dann ein, wenn sie den Sinn darin erkennen können“, glaubt Björn Försterling. „Schilder und Hinweise oder die Straßensituation bremsen wirkungsvoller als ein Blitzer auf freier Strecke. Für den bremsen viele kurz ab und geben dann wieder Gas.“ Aufklärung über Unfallfolgen habe daher Priorität.


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