Die FDP-Fraktion hat sich im niedersächsischen Landtag mit einem Gesetzentwurf für die Abschaffung der Jagdsteuer im Land eingesetzt. Jäger investieren in Naturschutz, bringen Kindern Flora und Fauna nahe, sind Ansprechpartner und kümmern sich um tote Tiere, die dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen sind. „Für diese wertvolle Arbeit sollten Sie nicht auch noch bezahlen müssen. Hier werden aufopfernde Helfer für ihre Arbeit zur Kasse gebeten“, sagte der FDP-Abgeordnete Björn Försterling aus Wolfenbüttel.
In Niedersachsen beträgt die Jagdfläche über vier Millionen Hektar, knapp 61.000 Menschen besitzen einen Jagdschein. Auch in den Landkreisen Gifhorn, Helmstedt und Wolfenbüttel sind zahlreiche Jäger aktiv. Allein in Wolfenbüttel und Gifhorn sind es zusammen knapp 3.000. Der Jagdsteuerhebesatz beträgt in allen drei Landkreisen 15 Prozent, dadurch werden jährlich rund 50.000 Euro pro Landkreis eingenommen.
An den Zahlen wird deutlich, dass die Abschaffung der Jagdsteuer kaum Auswirkungen auf die Haushalte der Kommunen hat. „Es ist längst klar, dass der Ertrag der Jagdsteuer kaum mehr als die Kosten für deren Erhebung deckt. Zudem ist der Dienst, den die Jäger leisten, viel höher einzuschätzen“, sagte Försterling. Um den Kreisen und kreisfreien Städten aber die Möglichkeit zu geben, sich auf den Wegfall einzustellen, schlägt die FDP-Fraktion vor, erst ab dem 1. Januar 2015 gar keine Jagdsteuer mehr zu erheben. Bis dahin sollen im Jahr 2014 noch Übergangsregelungen gelten.
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