Wolfenbüttel: Empfang der Evangelischen Frauenhilfe - Sich von Gott und der Kirche getragen fühlen




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Unter dem Motto „SchwACH? – ACH was!“ stand in diesem Jahr der traditionelle Frauenempfang des Landesverbands Braunschweig der Evangelischen Frauenhilfe gestern auf dem Kirchencampus in Wolfenbüttel.


Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Tages, an dem auch in diesem Jahr wieder über 100 Frauen teilnahmen, stand die diesjährige Jahreslosung Pate: „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. In diesem Sinne war es dem ausrichtenden Vorstand der Frauenhilfe im Landesverband daran gelegen, Frauen aus den Frauenhilfen und Gemeinden einzuladen, ihnen Angebote zu unterbreiten, die sie mit in ihre Gemeinden tragen können und Kirche sichtbar zu machen. „Die Teilnehmerinnen sollen sich von Gott und der Kirche getragen fühlen und wissen, dass sie nicht allein stehen“, bringt es stellvertretende Vorsitzende Marianne Schirrmeister auf den Punkt.

Im Aktionsparcours, den die Teilnehmerinnen durchliefen, konnte man sich dann auf einer Trage tatsächlich getragen fühlen. Darüber hinaus gab es die Apotheke Gottes mit vielen schönen Angeboten für die Seele, einen Tanz-Workshop, das Schwungtuch, das die Frauen in Bewegung brachte, einen Würfeltisch mit Bibelworten und die Gelegenheit, ein Naturmandala zu gestalten. Viele Möglichkeiten, kreativ zu werden.

Kreativität muss der Vorstand des Landesverbandes der Frauenhilfe künftig häufiger beweisen. Nach der Umstrukturierung der Landeskirche werden die Mittel für die Frauenhilfe bereits stufenweise gekürzt und 2014 schließlich ganz eingestellt. In Folge dessen mussten bereits die Entlassungen aller pädagogischer Mitarbeiter ausgesprochen werden, bedauert Vorsitzende Annakatrin Kynast. Man müsse sich künftig auf die eigenen Kräfte besinnen und die Aufgaben ehrenamtlich übernehmen, sagte Schirrmeister. Als eigenständiger Verein verfüge die Frauenhilfe über die Mitgliedsbeiträge der rund 1500 Mitglieder in den 250 Gruppen und müsse nun Mitgliederwerbung betreiben. Innerhalb des Vorstandes hat sich eine Steuerungsgruppe gebildet, die Anfang Juni erstmals tagte und sich der neuen Aufgaben stellte. Die Arbeitsmappen für die Gruppenleiterinnen, den Rundbrief und die Andachtshefte wolle man erhalten und auch die Weltgebetstagsarbeit in Zusammenarbeit mit der neuen Frauenpfarrerin werde fortgesetzt, sagte Kynast. Gemeindepfarrerin Kirstin Müller aus Wittmar werde ihr Amt als neue Pfarrerin für Frauen innerhalb der Landeskirche am 15. August antreten, berichtete sie.

Sorgen bereite indes die Fortsetzung der Erwerbslosenarbeit, wenn Ilsabe Schwarz im nächsten Jahr in Rente gehe und die Stelle nicht neu besetzt werde. „Die Arbeit ist ehrenamtlich nicht zu leisten“, sagte Schirrmeister.

Für den musikalischen Rahmen des Frauenempfangs sorgten das Gitarrenduo Dr. Frieder Stolzenburg und Volker Steinhof sowie die Singgruppe „Lichtblick“ aus der Erwerbslosenarbeit unter der Leitung von Ilsabe Schwarz. Außerdem bereicherten Texte von Christina Brudereck, gelesen von Heike Zumbruch, den Tag.


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