Frick und Röpke kehren den Linken den Rücken


Nadja Frick und Florian Röpke treten aus der Partei Die Linke aus. Dies teilte die Partei in einer Presseerklärung mit. Fotos: Ralph-Fischer-Design/Die Linke
Nadja Frick und Florian Röpke treten aus der Partei Die Linke aus. Dies teilte die Partei in einer Presseerklärung mit. Fotos: Ralph-Fischer-Design/Die Linke

Landkreis. Nachdem die Kreisvorsitzende Nadja Frick, ihr Stellvertreter Necip Yuvanc, der Kreisschatzmeister Arnfred Stoppok und der Kreisschriftführer André Owczarek ihre Ämter niedergelegt hatten, haben Frick und der langjährige Kreisvorsitzende und Vorsitzende der Gruppe „LINKE/Piraten“ im Stadtrat, Florian Röpke, auch die Partei verlassen.


Die Partei äußert sich in einer Pressemeldung zu den Entscheidungen. Die Mitteilung veröffentlichen wir ungekürzt und unkommentiert.
André Owczarek zu seinem Rücktritt: „Ich lege mein Amt als Schriftführer zum 20. Juni nieder, da ich es aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen nicht schaffe, es so auszufüllen wie es nötig wäre. Ich will niemandem im Wege stehen, der sich hier mit vollem Elan einbringen will. Der Partei bleibe ich natürlich erhalten, aber meine politische Arbeit wird sich künftig vorwiegend auf den Rat konzentrieren.“

<a href= Nadja Frick verlässt die Linke. ">
Nadja Frick verlässt die Linke. Foto: Ralph-Fischer-Design



Arnfred Stoppok zu seinem Rücktritt: „Mit der Übernahme des Landesvorsitzes in der größten deutschen Diabetes-Selbsthilfeorganisation und einem Fraktionsvorsitz im Kreistag hat sich für mich ein Zeitaufwand ergeben, der es mir unmöglich macht, meine Tätigkeit im Kreisvorstand befriedigend weiterzuführen. Zudem muss ich auch einfach an meine Gesundheit denken. Künftig werde ich mich verstärkt auf den Fraktionsvorsitz im Kreistag konzentrieren.“


Nadja Frick: „Ich habe das Amt der Kreisvorsitzenden nie zur eigenen Zufriedenheit ausfüllen können. Mein Beruf, sowie ehrenamtliche und sportliche Verpflichtungen ließen leider keinen wirklichen Raum für diese Aufgabe. Durch andere Ehrenämter haben sich für mich mittlerweile auch andere Möglichkeiten ergeben, mich sehr praktisch gegen Ausgrenzung und Rassismus einzusetzen, die mir besser liegen als die Parteiarbeit als Kreisvorsitzende. Zudem war ich inhaltlich in der Vergangenheit nicht immer im Reinen mit der Partei. Somit habe ich nun die Konsequenzen gezogen und lege das Amt zum 20. Juni nieder und gebe mein Parteibuch ab.“

<a href= Auch Florian Röpke ist aus der Partei ausgetreten. ">
Auch Florian Röpke ist aus der Partei ausgetreten. Foto: Ralph-Fischer-Design



Florian Röpke: „Bei unserer Ratsgruppe bleibt alles, wie es ist. Weiterhin stehe ich der LINKEN politisch nahe, aber nicht so nahe, dass eine Mitgliedschaft für mich gerechtfertigt wäre. Wir haben schon früher auf dieser Basis zusammengearbeitet und so wird es nun auch wieder sein. Meine Zugehörigkeit zu einer Partei hat mich nie wirklich glücklich gemacht und so habe ich in enger Absprache mit meinen Mitstreitern den einzigen für mich vertretbaren Schritt gemacht.“


Alle Beteiligten betonten, dass man nicht im Streit auseinandergehe, sondern die Konsequenzen aus einer monatelangen Flaute des Parteilebens nach der letzten Kommunalwahl gezogen habe. Man arbeite daran, unter den neuen Bedingungen zur Zufriedenheit aller die Arbeit des Kreisverbandes wieder zu beleben und im jeweiligen Bereich unbelasteter an die Arbeit heranzugehen.

Der Kreisverband wird am 20. Juni in einer Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand wählen.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Die Linke