Wolfenbüttel. Fridays for Future Wolfenbüttel lädt am morgigen Mittwoch, um 12 Uhr, vor dem Bankhaus Seeliger alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Solidaritätskundgebung für die feministisch geprägte Bürgerrechtsbewegung im Iran ein. Das teilt Fridays for Future Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung mit.
Bei der Kundgebung soll es darum gehen, sich solidarisch mit allen Protestierenden und sich für ihre Menschenrechte einsetzenden Bürgern im Iran zu zeigen. Denn seit über einem Monat würden, ausgelöst durch die in Polizeigewahrsam gestorbene Jina Mahsa Amini nach ihrer Verhaftung durch die iranische Sittenpolizei, im ganzen Land junge und alte Menschen, Männer, Frauen mit und ohne Kopftuch, queere Menschen, Schiiten, Kurden und Zugehörige aller weiteren Volksgruppen auf die Straße gehen und gegen das unterdrückende Regime protestieren.
Es geht um Menschenrechte
Gefordert werde ein Ende des Regimes unter dem staatlichen Führer Ebrahim Raisi und unter dem geistlichen Führer Ali Chamenei. Die Protestbewegung sei vor allem feministisch geprägt und werde stark von den iranischen Frauen getragen, allerdings beschränkten sich die Forderungen nicht auf Frauenrechte. Es gehe um Menschenrechte im Allgemeinen, es gehe um ein Ende der Unterdrückung, den Kampf gegen Korruption, den Kampf gegen Armut und den Kampf gegen die Unterdrückung der kurdischen und belutschischen Minderheiten im Iran.
Dabei setzten die Protestierenden jeden Tag ihr Leben aufs Spiel, da das Regime mit aller Härte zurückschlage. Die Anzahl der getöteten Protestierenden steige stetig. Amnesty International habe berichtet, dass bereits bis zum 30. September unter den Ermordeten auch 23 Kinder gewesen seien. Laut oppositionellen Gruppen seien bereits über 20.000 Menschen im Zuge der Proteste verhaftet und verletzt worden, und dennoch lasse sich die iranische Bevölkerung nicht unterkriegen.
Forderung an die Bundesregierung
Fridays for Future findet es wichtig, sich mit der iranischen Bevölkerung zu solidarisieren und fordert von der Bundesregierung klare Maßnahmen zur Unterstützung der Bewegung, die über Lippenbekenntnisse und reine Symbolpolitik hinausgehen. „Wenn Sie sich ebenfalls solidarisch zeigen möchten und mehr über die Proteste im Iran erfahren wollen, schauen Sie vorbei!“, so die Organisatoren.
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