Wolfenbüttel. Im Zuge des behindertengerechten Umbaus von Bushaltestellen sollen auch in diesem Jahr fünf
Haltestellen modernisiert werden. Darüber berät der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt in seiner nächsten Sitzung am 9. Mai.
Dabei geht es um die Bushaltestellen „Atzumer Busch“ auf der Salzdahlumer Straße, „Blumenstraße“ auf der Jahnstraße, „Grüner Platz“ auf der Friedrich Wilhelm-Straße, „Westring“ auf der Adersheimer Straße und „Bahnhofstraße“ auf der Bahnhofstraße in Wolfenbüttel.
Ausstattung mit Busborden
Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, sollen alle Bushaltestellen mit Sonderbordsteinen, den so genannten „Busborden“ mit einer Ansicht von 18 Zentimetern ausgestattet werden. Die Aufstelllänge beträgt dann 18 Meter für Gelenkbusse. Die Haltestelle „Bahnhofstraße“ wird alle 15 Minuten von einem Gelenkbus der Braunschweiger Verkehrs AG angefahren. Zusätzlich liegen auf der Haltestelle acht Stadtbuslinien. In Abstimmung mit der KVG soll die Haltestelle für zwei Gelenkbusse ausgelegt werden.
Auch die Haltestelle „Grüner Platz“ wird von vielen Stadtbuslinien angefahren. Nach Rücksprache mit der KVG soll die Haltestelle für Gelenk- und Normalbus (zwölf Meter) ausgelegt werden. Aufgrund der Zufahrtssituationen kann die Haltestelle „Blumenstraße“ nur verkürzt gebaut werden. Die Aufstelllänge beträgt hier zehnMeter. Es sollen die in Wolfenbüttel schon an einigen Stellen verwendeten „Kasseler Borde“ zum Einsatz kommen. Des Weiteren würden die Bushaltestellen ein taktiles Leitsystem aus Rillenplatten erhalten.
Wartekomfort verbessern
Der Wartekomfort soll dort wo es möglich ist durch die Vergrößerung der Wartefläche und das Aufstellen
von Wartehäuschen verbessert werden. Es ist vorgesehen Wartehäuschen der Firma „Hohrenk“ einzusetzen, da diese auch in anderen Teilen der Stadt zum Einsatz gekommen sind. Am „Westring“ und am „Grünen Platz“ sind bereits Wartehallen vorhanden. Dort wo nicht ausreichend Platz vorhanden ist, kommen schmale Seitenwände zum Einsatz (Blumenstraße). Vier Fahrradbügel sind an der Bahnhofstraße vorgesehen.
Ausbau als Buskap
Alle Haltestellen sollen als Buskap ausgebaut werden. Das sind Haltestelle, deren Rand bis an den durchgehenden Fahrstreifen des Straßenverkehrs vorgezogen sind. Insbesondere die Haltestellen Adersheimer Straße und Bahnhofstraße liegen an relativ stark befahrenen Straßen. Die Empfehlungen für die Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs (EAÖ) sprechen sich für eine Buskap-Lösung bis zu einer von der Taktung des Busverkehrs abhängigen Verkehrsstärke aus. Die auszubauenden Haltestellen liegen innerhalb dieser empfohlenen Grenzwerte. Die Nähe zu den Knotenpunkten (Schulwall, Ravensberger Straße) wird im Hinblick auf die ÖPNV-Förderung als hinnehmbar eingestuft.
Viele Akteure waren eingebunden
Die KVG, der Zweckverband Großraum Braunschweig und der Behindertenbeauftragte wurden in die Planung eingebunden. Die zu ändernde Situation der Radverkehrsführung Westseite wurde mit dem ADFC abgestimmt. Unter Abwägung der Interessen aller Verkehrsteilnehmer steht der überwiegende Vorteil für den ÖPNV im Vordergrund. Auf Anregung des ADFC soll - vom Knotenpunkt abgesehen - auf die Mittelmarkierung der Fahrbahn verzichtet werden.
Mit der noch ausstehenden Ausführungsplanung soll im Buskap-Bereich die Fahrbahnbreiten-Optimierung mit dem Ziel erfolgen, dem Radfahrer bei haltendem Bus eine ausreichende Breite zur Vorbeifahrt einzuräumen.
Gut 33.000 Euro zahlt die Stadt
Die Modernisierung von Bushaltestellen wird weiterhin mit 75 Prozent von der Landesnahverkehrsgesellschaft gefördert. Ein Zuwendungsbescheid liegt bereits vor. Dementsprechend beträgt der städtische Anteil zirka 33.250 Euro. Nach dem Bauausschuss muss auch noch der Verwaltungsausschuss am 15. Mai zustimmen.
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