Wolfenbüttel. Herzlich begrüßt wurden im Städtischen Klinikum drei neue Mitarbeiter auf Zeit. Die jungen Männer traten ihren Bundesfreiwilligendienst an. Ein Jahr lang werden sie überwiegend den Transportdienst des Klinikums unterstützen und nicht gehfähige Patienten u.a. zu notwendigen Untersuchungen bringen.
Bereits im dritten Jahr beschäftigt das Klinikum Bundesfreiwillige. Der Leiter der Krankenpflegschule, Ralf Tomaschek, der die Bewerbergespräche führt, beschreibt die vielfältigen Motive: „Es gibt ganz junge Bewerber, die nach der Schulzeit eine Auszeit habe wollen, diese aber auch sinnvoll nutzen möchten. Andere warten auf einen Studienplatz. Ältere Bewerber, zum Teil über 50 Jahre alt, möchten mangels beruflicher Perspektive durch den Bundesfreiwilligendienst wieder Sinn und Beschäftigung in ihr Leben bringen. Ein Langzeitarbeitsloser erklärte, allein die Chance, wieder täglich unter Menschen zu kommen und wieder arbeiten zu können, sei Anreiz für ihn. Wenn er dann auch noch etwas Sinnvolles leisten könne, umso besser. Hinzu kommt die Hoffnung auf soziale Anerkennung, die gerade Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt derzeit kaum Chancen haben, dringend benötigen.“
Die drei neuen Freiwilligen sind zwischen 16 und 20 Jahre alt. Bis zum 31. Juli nächsten Jahres ist nun das Klinikum ihr Arbeitsplatz. Inzwischen haben sich die vier Bundesfreiwilligen des vergangenen Jahres verabschiedet.
Hintergrund: Nach der Aussetzung des Wehrdienstes und damit auch des Zivildienstes zum 1. Juli 2011 sollte der Bundesfreiwilligendienst helfen, die Folgen zumindest teilweise zu kompensieren. Im Bundesfreiwilligendienst kann sich jeder engagieren, der die Vollzeitschulpflicht erfüllt hat, es gibt also keine Altersgrenze nach oben.
Der Freiwilligendienst dauert in der Regel zwölf Monate, mindestens jedoch sechs und höchstens 18 Monate. In Ausnahmefällen kann er bis zu 24 Monate geleistet werden. Es handelt sich um einen ganztägigen Dienst. Für Freiwillige über 27 Jahren ist aber auch ein Teilzeitdienst von mehr als 20 Stunden wöchentlich möglich. Einsatzstellen werden von gemeinwohlorientierten Einrichtungen angeboten.
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