Wolfenbüttel. Der Baubeginn des Löwentor-Projektes ist später gestartet, als anfangs geplant. Aufgrund dessen hat die bisher beauftragte Baufirma einen Nachtrag für die Vergütung des Mehraufwands für die Fertigstellung der Fußgängerzone eingereicht. Dieser habe die bisherige Abschätzung der Kostenerhöhung weit überschritten. In der gestrigen Ratssitzung wurde über das weitere Verfahren abgestimmt.
Grund für die starke Erhöhung der Kosten sei die Tatsache, dass es keinerlei Preisbindung an die ursprünglichen Einheitspreise gebe. Die fixierten Fristen seien bereits abgelaufen. In einer Nachverhandlung mit der Baufirma konnte eine Verringerung des Angebotes erzielt werden. Trotzdem habe der Betrag immer noch über den angenommenen Kosten gelegen. Ein Vergleichsangebot habe noch weitere 64.000 Euro über dem Angebot der ersten Firma gelegen.
Die hohen Kosten würden in erster Linie durch die erforderlichen Pflasterleistungen entstehen. Als Ursache hierfür wird in der Beschlussvorlage das Fehlen von ausreichend Pflasterunternehmen am Markt genannt. Die bestehenden Unternehmen seien gut ausgelastet. Die Pflstersteine selbst sind bereits vorhanden und warten auf dem Gelände der Städtischen Betriebe in den Baubereich befördert zu werden. Dort gibt es jedoch keinerlei Möglichkeiten das Material zu lagern.
Mehrbedarf fast doppelt so hoch
Statt des kalkulierten Mehrbedarfs von zirka 440.000 Euro sieht sich die Stadt mit einem Mehrbedarf von insgesamt 860.000 Euro konfrontiert. So seien weitere 420.000 Euro aus dem Haushaltsjahr kassenwirksam nachzufinanzieren. Der Baubeginn solle Anfang Juli sein, sodass alle Zuwegungen zum neuen Löwentor rechtzeitig zu der Eröffnung im Herbst fertig saniert seien, wie Winfried Pink (CDU), Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen, in seiner Funktion als Berichterstatter in der Ratssitzung noch einmal deutlich machte. In seiner Abstimmung folgte der Rat der Vorlage mit zwei Enthaltungen. Der Neubau der Fußgängerzone rund um das Löwentor ist somit trotz des erhöhten Mehrbedarfs beschlossen. Finanziert werde das Ganze aus Mitteln, die für den Ausbau der Straßenzüge des Blumenviertels und des Ahlumer Wegs vorgesehen waren. Beide Maßnahmen können aus kapazitären Gründen im Jahr 2019 nicht umgesetzt werden.
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