Die FDP-Wirtschaftspolitikerin Gabriela König hat die „große Koalition“ für eine starre Frauenquote im Bundesrat kritisiert. „Ich halte eine starre Quote für keine moderne Lösung. Ich sehe Frauen auch ohne Quote auf dem Vormarsch“, so König. Der Mittelstand mache das gerade vor: „Dort merken die Unternehmenschefs schon seit längerem, dass sie auf Frauen in Führungspositionen gar nicht mehr verzichten können. Die Folge ist, dass es in kleinen und mittleren Betrieben immer mehr Frauen in Top-Positionen gibt.“ Nun auf politischer Ebene ein „Eliteprogramm für Frauen in Aufsichtsräten“ zu starten, lehnt König an.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion hält es für entscheidend, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um Frauen alle Karrieremöglichkeiten zu eröffnen. „Wir reden dabei von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zum Beispiel der Schaffung von mehr Krippenplätzen“, sagt König. Hier gebe es sogar einen Zusammenhang zwischen Frauenquote und Betreuungsgeld. „Wenn wir das von einigen gewünschte Betreuungsgeld in Krippenplätze investieren, ist das für viele arbeitende Frauen deutlich mehr wert als eine starre Frauenquote.“
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