Gänsebraten: Etwas teurer als im Vorjahr




[image=5e1764bb785549ede64ccc0e]Für Martins- und Weihnachtsgänse wird in diesem Jahr mehr gezahlt werden müssen als 2010. Ursache für die Verteuerung sind nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die gestiegenen Futterkosten. Zurzeit müssen Endverbraucher 9 bis 14 Euro pro Kilogramm für eine frisch geschlachtete Gans, die 16 bis 22 Wochen auf der Weide gemästet wurde, bezahlen.

Die für Niedersachsen typische Weidemastgans steht für beste Qualität und ist bei Feinschmeckern hochgeschätzt. Die fünfeinhalb Monate währende Weidehaltung führt zu einem geringen Fettgehalt des Fleisches, was es besonders zart und lecker macht. Die zwischen Harz und Nordsee aufgezogenen Tiere werden in der Regel frisch vermarktet und sind direkt beim Erzeuger, auf Wochenmärkten, Bauernmärkten und im Facheinzelhandel zu bekommen. Die Kammer rät, den Festtagsbraten rechtzeitig zu bestellen.

Die tiefgefrorene, etwas günstigere Ware des Lebensmitteleinzelhandels wird überwiegend aus Polen und Ungarn eingeführt. Dabei handelt es sich um Gänse, die in aller Regel über neun Wochen ohne Weidehaltung oder 15 Wochen mit begrenzter Auslaufmöglichkeit gehalten werden.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Gänsefleisch liegt in Deutschland bei gerade einmal 400 Gramm. Mit einer Steigerung ist nicht zu rechnen, denn Gänsefleisch ist ein reines Saisonprodukt, das fast ausschließlich zwischen St. Martin (11. November) und Weihnachten nachgefragt wird. In diesen sechs Wochen gehen rund 150.000 Gänse aus niedersächsischer Produktion über die Ladentheke. Damit decken die rund 4.000 Gänse haltenden heimischen Betriebe gerade einmal 25 Prozent des Gesamtverbrauchs ab. Nach wie vor wird der Großteil der verkauften Gänse tiefgekühlt importiert.

Adressen von Bauernmärkten und Hofläden gibt es unter http://www.landservice-niedersachsen.de.

Foto: Georg Schuster-LWK