Wolfenbüttel. Ab dem Schuljahr 2026/2027 gilt ein bundesweiter Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung für Grundschulkinder. Damit verbunden ist die Pflicht, ein warmes Mittagessen bereitzustellen. Die Stadt Wolfenbüttel stellt den politischen Gremien nun ihre Planungen vor, wie die Versorgung an allen neun städtischen Grundschulen organisiert werden soll.
Wie einer Kenntnisnahme zu entnehmen ist, die am 21. August dem Ausschuss für Jugend und Soziales, am 26. August dem Ausschuss für das Schulwesen und am 9. September dem Verwaltungsausschuss vorgelegt wird, gibt es an den bereits bestehenden Ganztagsgrundschulen Harztorwall, Am Geitelplatz, Karlstraße, Wilhelm-Busch und Wilhelm-Raabe bereits eine Mittagsverpflegung durch verschiedene Caterer. Allerdings muss das Angebot an vier Standorten von bislang vier Tagen auf die ganze Woche ausgeweitet werden. In den Grundschulen Harztorwall, Karlstraße und Wilhelm-Raabe soll die Essensausgabe künftig dann auch freitags erfolgen, teils durch zusätzliches städtisches Personal oder externe Dienstleister.
Kapazitäten müssen erweitert werden
Am Geitelplatz reicht die Mensa aus, während an Karlstraße und Harztorwall mittelfristig zusätzliche Räume im neu sanierten Jugendfreizeitzentrum genutzt werden sollen. In der Wilhelm-Busch-Schule wird bereits an allen fünf Tagen gekocht; hier müsste geprüft werden, ob die Kapazitäten im Schulzentrum Cranachstraße ausreichen. Für die Wilhelm-Raabe-Schule ist langfristig ein Mensaneubau vorgesehen, der ab 2029/2030 zur Verfügung stehen soll.
Ganztagsbetrieb ab 2026
Anders stellt sich die Situation an den vier Ortsteilschulen Salzdahlum, Halchter, Fümmelse und Groß Stöckheim dar. Dort beginnt der Ganztagsbetrieb erst mit dem Schuljahr 2026/2027 und wächst jahrgangsweise an. Auch hier soll die Verpflegung durch Caterer übernommen werden, jedoch ohne zusätzliches städtisches Personal. Für die Essenseinnahme sollen zunächst Ausweichräume genutzt werden. In Fümmelse die „Alte Schule“, in Groß Stöckheim neben der Schule auch das Gemeindehaus der Kirche, in Halchter das Dorfgemeinschaftshaus und in Salzdahlum ein Raum im Gemeindehaus der Kirchengemeinde. Langfristig müsse man zusätzliche Lösungen finden – etwa einen Neubau auf dem ehemaligen „Cordon Rouge“-Gelände in Fümmelse, die Nutzung der früheren Gaststätte „Heidis“ in Groß Stöckheim oder die Umwidmung alter Feuerwehrgerätehäuser in Halchter und Salzdahlum.