Schladen-Werla. Andreas Memmert lenkte 21 Jahre lang die Geschicke der Gemeinde Schladen-Werla. Doch nun soll Schluss sein für den 62-Jährigen. Einen potentiellen Nachfolger gibt es bereits. Der 36-jährige Martin Schulze aus Hornburg.
Vor knapp drei Wochen gab Memmert bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zum 1. Dezember dieses Jahres in den Ruhestand geht. Seit 2003 war er Bürgermeister der Samtgemeinde Schladen und späteren gemeinde Schladen-Werla. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde müssen eine neue Verwaltungsspitze wählen. Die Neuwahl des Bürgermeisters in der Gemeinde Schladen-Werla soll nach dem Ampel-Aus in Berlin zeitgleich mit der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 stattfinden. Einen Kandidaten für das Amt gibt es bereits.
Schulze hat kein Parteibuch in der Tasche
Der Hornburger Martin Schulze möchte die Nachfolge von Memmert antreten. Derzeit ist der Vater eines Sohnes Kämmerer und Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters in der Gemeinde Schladen-Werla und bezeichnet sich als sehr verbunden mit seiner Heimat und der Gemeinde. "Diese Erfahrungen, gepaart mit der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, des Bauhofs, der Kindergärten sowie den politischen Gremien, haben mich dazu bewogen, mich um das Amt des Bürgermeisters zu bewerben", zählt Schulze gegenüber regionalHeute.de die Gründe für seine Kandidatur auf. Er wird als parteiloser Kandidat antreten und will nun die erforderlichen Unterstützungsunterschriften sammeln.
Angesprochen auf die Ziele und Schwerpunkte, die er als Gemeinde-Bürgermeister verfolgen will, sagt Schulze, es sei ihm ein zentrales Anliegen, die Entwicklung der Gemeinde Schladen-Werla aktiv und innovativ zu gestalten. "Besonders die aktuelle finanzielle Situation der Gemeinde Schladen-Werla zeigt, wie wichtig es ist, die Gemeinde strukturiert und nachhaltig weiterzuentwickeln. Der kürzlich vorgestellte Haushaltsplan für 2025 verdeutlicht die ernste Lage. Mir ist bewusst, dass wir vor großen Herausforderungen stehen, aber ich bin überzeugt, dass wir durch konstruktive Zusammenarbeit und transparentes Handeln viel erreichen können. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern möchte ich die Gemeinde Schladen-Werla als lebenswerte, familienfreundliche und zukunftsorientierte Gemeinde weiter voranbringen", so Schulze.
SPD unterstützt Schulze
SPD-Fraktionsvorsitzender Julian Märtens (links) zeigt sich erfreut über der Kandidatur von Martin Schulze. Foto: SPD
Obwohl Schulze als parteiloser Kandidat antreten will, kann er sich der Unterstützung der Sozialdemokraten aus Schladen sicher sein. Sowohl SPD-Ratsfraktion als auch der Vorstand des SPD-Gemeindeverbandes sprachen sich dafür aus, die Kandidatur Schulzes zu unterstützen. Eine endgültige Entscheidung obliegt allerdings der Mitgliederversammlung des Gemeindeverbandes, die aufgrund vorgegebener Ladungsfristen erst im Januar tagen kann.
„Es war uns ein Anliegen, sowohl den Mitgliedern des Gemeindeverbandes als auch den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber, das Signal zu senden, dass wir uns Martin Schulze als neuen Bürgermeister sehr gut vorstellen können und seine Kandidatur befürworten“, so Peter Müller, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes Schladen-Werla.
Auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Schladen-Werla, Julian Märtens, zeigt sich erfreut über Martin Schulzes Kandidatur. „Wir sind mit der bisherigen Arbeit von Martin Schulze sehr zufrieden. In der mehr als einjährigen Zeit, in der er schon kommissarisch die Verwaltung führt, konnten wir uns ein umfangreiches Bild von seiner Arbeitsweise machen und sind absolut von ihm überzeugt, insbesondere von der Zusammenarbeit mit seinem Führungsteam.“
Gespräche über eine mögliche Kandidatur als Bürgermeister habe man schon länger geführt, allerdings bis vor kurzer Zeit mit Blick auf den ursprünglich angedachten Wahltermin im Jahr 2026, so Märtens. Umso erfreuter zeigt sich der Fraktionsvorsitzende, dass Martin Schulze auch zu den nun zeitnah stattfindenden Neuwahlen zur Verfügung stehe.
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