Wolfenbüttel. Den Einsatz von Gendersprache in der Landkreis- und Stadtverwaltung können sich die CDU-Landrats- und Bürgermeisterkandidaten Uwe Schäfer und Dr. Adrian Haack nicht vorstellen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären sie, dass geschlechtergerechte Sprache teilweise der deutschen Grammatik widerspreche und es nicht Aufgabe eines Bürgermeisters oder eines Landrates sei, eine neue Grammatik zu implementieren.
Als Beispiel wird in der Pressemitteilung das Wort "Studierende" angeführt, welches eine Tätigkeitsbeschreibung darstelle, mit der man keine Gruppe ansprechen könne. "In dem Moment, in dem der Student in die Mensa geht, würde er zu den Essenden gehören", verdeutlichen die zwei CDU-Kandidaten ihre Ausführung.
"Die Grenzen des Absurden dürfen nicht überschritten werden"
Generell seien die beiden Christdemokraten in der Frage um geschlechtergerechte Sprache gelassen, da es jedem und jeder freistehe, wie er oder sie sprechen möchte. CDU-Bürgermeisterkandidat Adrian Haack würde die "Genderformeln" im Bedarfsfall auch verwenden. "Wenn mir eine Person sagt, dass sie sich ausgegrenzt fühlt, weil der Bürgermeister seine Briefe mit 'Sehr geehrte Damen und Herren' beginnt, dann würde ich mit diesem Menschen eine Lösung finden", erklärt Haack.
Die Grenzen des Absurden dürften jedoch nicht überschritten werden, betonen Schäfer und Haack und machen dies an einem Beispiel deutlich. "Eine Jäger*Innenmeister_Innen-Straße sei demnach nicht geplant", heißt es in der Pressemitteilung. Haack betont aber auch, dass er das Thema nicht ins Lächerliche ziehen wolle: "Das Anliegen, durch Sprachbilder Gleichberechtigung herzustellen, teile ich, aber durch manche Auswüchse der Gendersprache wird dem Anliegen eher geschadet. Sprache entwickelt sich, aber hier versucht eine Minderheit über Universitäten und Medien der Mehrheit eine neue Grammatik aufzuzwingen. Die Teufel_In steckt eben im Detail."
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