Gesamtschule: Landkreis Wolfenbüttel teilt Ergebnis der Elternbefragung mit


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[image=5e1764b5785549ede64ccaae]Bis zum 20. September hatten die Eltern von Grundschulkindern im Landkreis Wolfenbüttel die Möglichkeit, über die Einrichtung einer zweiten Integrierten Gesamtschule (IGS) in Stadt und Kreis und über deren möglichen Standort abzustimmen (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Nachdem das Schulreferat der Kreisverwaltung die Elternbefragung ausgewertet hat, liegt jetzt das Ergebnis vor, teilt heute die Landkreisverwaltung online mit:

Von insgesamt 4.419 ausgegebenen Fragebögen kamen 2.669 zurück: Das ist eine Rücklaufquote von über 60 Prozent und damit eine Steigerung gegenüber der letzten Befragung mit 55 Prozent Rücklauf. Aktuell votieren 1.438 Fragebögen eindeutig für eine zweite IGS (32,5 %). Davon wiederum sprechen sich 850 Fragebögen für die IGS Wallstraße aus, die damit in den nächsten Jahren in allen Jahrgängen deutlich mehr Interessenten haben wird, als nötig.

Die Auswertung ergab weiterhin, dass die Haupt- und Realschule Remlingen als Standort nicht in Frage kommt. Das Votum für den alternativen Standort an der Ravensberger Straße in Wolfenbüttel (Lessing-Realschule) fiel mit 361 gegenüber 185 Stimmen in der Rubrik "bevozugter Standort" deutlich höher aus.

„Mit der Befragung ist ein wichtiger Teil der Bedarfsermittlung abgeschlossen“, sagt Landrat Jörg Röhmann. „Jetzt gilt es den Anforderungen des Landes Niedersachsen entsprechend Prognosen zu ermitteln für alle Kinder, die nicht befragt worden sind. Dabei dienen als Basis die Geburtenzahlen“.

Bei diesen Berechnungen ergebe sich jedoch für den Standort Ravensberger Straße nicht für alle Jahrgänge der ausreichende Bedarf von 120 Interessenten über zehn Jahre hinweg, wie vom Land gefordert. Der Hauptgrund dafür liege im Geburtenrückgang, so Röhmann.

Die Landkreisverwaltung werde mit der Landesschulbehörde Kontakt aufnehmen und erfragen, inwiefern dies über die Erfüllung der bisherigen Prognosen ausgeglichen werden kann: Bisher waren in der IGS Wallstraße durchweg deutlich mehr Anmeldungen eingegangen als prognostiziert.

Das Ergebnis der Elternbefragung ist am Montagabend in einer gemeinsamen Arbeitssitzung zwischen Stadt und Landkreis Wolfenbüttel besprochen worden. „Der Landkreis hat die Stadt gebeten, bis zur nächsten Kreistagssitzung am 10. Oktober mitzuteilen, ob sie das Schulgelände Ravensberger Straße kostenlos zur Verfügung stellt“, so der Landrat.

Ein Antrag auf Einrichtung einer zweiten IGS muss bis zum 31. Oktober gestellt werden.

Landrat Jörg Röhmann: „Jetzt muss die Politik entscheiden“. Noch vor der Kreistagssitzung am 10. Oktober tagt am Mittwoch, 5. Oktober, in öffentlicher Sitzung ab 16 Uhr der Schulausschuss des Landkreises, um sich mit dem Ergebnis der Fragebogenaktion zu beschäftigen.


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