Gewissenskonflikte eines Richters im „Dritten Reich“ – Vortrag in der Bibliothek


| Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel. Manfred Flotho spricht am Donnerstag, 7. Mai 2015, um 20.00 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta über „Bruno Heusinger – ein Richter im Konflikt von Diktatur und Gewissen“ in der Reihe Freunde referieren für Freunde der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek.

Bruno Heusinger, in Helmstedt aufgewachsen, war als junger Mann von den Fronterlebnissen im Ersten Weltkrieg beeindruckt. Die Kameradschaft zwischen Soldaten aus allen Bevölkerungsschichten in der lebensgefährlichen Bedrohung des Krieges prägte seinen Patriotismus. Eine entsprechende Äußerung in einer Zeitschrift gefiel den 1933 in Braunschweig an die Macht gekommenen Nationalsozialisten, und sie favorisierten deshalb den hochbegabten Juristen 1933 für das Amt des Präsidenten des Oberlandesgerichts in Braunschweig. Heusinger wies dieses Ansinnen zunächst zurück, kam ihm dann aber doch nach, weil ihn unter anderen die jüdischen Kollegen dazu drängten. Zwischen Idee und Wirklichkeit wollte er das Beste herausholen. Er scheiterte jedoch alsbald, weil sein Gewissen ihm den Eid auf den Führer verbot.

Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen erhalten Sie unter  05331-808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de.


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