Wolfenbüttel. Bei der deutschen Meisterschaft im RoboCup Junior, die dieses Jahr vom 27. bis 30. April in Kassel ausgetragen wurde, konnte sich das GiS-Team „_Ideka“ souverän den zweiten Platz sichern. Die Mitglieder Eric, Emily, Johanna und Max traten zum ersten Mal in der Liga Maze Entry an und haben sich mit dem 2. Platz gleichzeitig für die Europameisterschaft in Kroatien qualifiziert. Das berichtet das Gymnasium im Schloss (GiS) in einer Pressemeldung.
Bei dem Wettbewerb müssen selbst gebaute und programmierte Roboter völlig autonom durch ein Labyrinth navigieren und verschiedenste Herausforderungen meistern. Hintergrund ist ein Rettungsszenario, in dem es für Menschen zu gefährlich wäre, sodass stattdessen ein Roboter durch unwegsames Gelände fahren und an bestimmten Stellen Rettungs-Kits abwerfen muss.
Mechanische und informatische Probleme
Rampen und verschieden Arten von Hindernissen, die um- oder überfahren werden müssen, sowie verbotene Bereiche, stellen die Teams sowohl vor mechanische als auch informatische Probleme. In insgesamt acht Läufen auf verschiedenen Bahnen konnte sich das GiS-Team „_Ideka“ durchgehend im oberen Bereich der Tabelle behaupten und musste sich am Ende lediglich dem sehr erfahrenen Team „BioBrause“ aus Kassel geschlagen geben. Beide Teams dürfen sich aber im Juni bei der Europameisterschaft in Kroatien mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Europa messen.
Einer der Roboter. Foto: GiS
Zwei weitere Teams vom GiS sind dann zwar nicht dabei, konnten bei der deutschen Meisterschaft aber ebenfalls respektable Ergebnisse erzielen und reichlich Erfahrungen fürs nächste Jahr sammeln. Das Team „_Toosten“ hatte bis zuletzt berechtigte Hoffnungen auf Platz 3, landete schließlich aber mit Platz 7 immerhin noch in den Top-10. Das Team „_Hier könnte Ihre Werbung stehen“, das in der Liga Rescue Line antrat, in der anstelle eines Labyrinths einer Linie durch ein ebenso unwegsames Gelände gefolgt werden muss, platzierte sich im guten Mittelfeld.
Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren Informatiklehrkräften Torsten Micheels, Benjamin Lemmer und Frithjof Hummes sowie Michael Pipiorke, die vor Ort jedoch nur aus dem Zuschauerbereich heraus anfeuern durften. Zusätzliche Motivation lieferten der Besuch der ehemaligen GiS-Schüler Daniel Gluch, der 2018 selbst Deutscher Meister mit seinem Team aus der Roboter-AG geworden ist, und Nelly Schrader, die nach ihrem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr absolviert und somit dem GiS ein weiteres Jahr erhalten geblieben ist.
Roboter-AG mit langer Geschichte
Neben der Roboter-AG, die am GiS schon seit etwa 20 Jahren angeboten wird und immer wieder erfolgreich bei Wettbewerben abschneidet, sind die Schülerinnen und Schüler überwiegend auch im IT-Profil oder sogar im Informatik-Leistungskurs und können dadurch die gestellten Aufgaben mit ihrem Fachwissen, logischem und algorithmischem Denken und oft auch viel Kreativität erfolgreich lösen.
Die Roboter-AG am GiS sei damit ein gelungenes Beispiel dafür, dass freiwilliger Nachmittagsunterricht, der oft verbunden mit etlichen Überstunden für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler ist – letztlich viel Spaß macht und zu Erfolgen und tollen persönlichen Erfahrungen führt und nicht selten bereits den Weg in den zukünftigen Beruf ebnet.
mehr News aus Wolfenbüttel
