Die FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag begrüßt den Vorschlag des Wissenschaftsrats, eine neue Diskussion über Studienbeiträge in Deutschland zu führen. „Die Beiträge sorgen für eine höhere Qualität an den Hochschulen. Sie haben die Hochschulen attraktiver gemacht, weil die Studenten das an einer Hochschule mit Beiträgen auch direkt einfordern können“, sagt Christian Grascha, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion. Aus einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung geht hervor, dass die so genannte Studierneigung in Ländern mit Studienbeiträgen sogar zugenommen hat. „Wir freuen uns auf eine Beitragsdebatte.“
Die FDP-Fraktion bewerte die Studienbeiträge nach wie vor auch als einen Beitrag zur Fairness. „Wer ein Studium aufnimmt, der hat auf seinem Bildungsweg schon viel geschafft. Deshalb kann er auch im Vergleich zu den Kosten des Studiums einen kleinen Beitrag leisten. Ansonsten würde die Krankenschwester dem Chefarzt das Studium bezahlen – das halten wir nicht für fair“, so Grascha.
Wohin die Abschaffung der Studienbeiträge führe, sei in anderen Ländern zu begutachten. „Die Hochschulen bekommen vielfach die fehlende Summe nicht zu hundert Prozent ausgeglichen. Das wird sich auf die Qualität an den Hochschulen auswirken. Und da das Geld aus dem Landeshaushalt kommt, führt es auch zu einer höheren Verschuldung. Dadurch entsteht regelrecht eine Spirale der klammen Kassen, die die Hochschulen in den kommenden Jahren noch schmerzhafter zu spüren bekommen könnten“, so der Parlamentsgeschäftsführer der FDP-Fraktion.
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