Die Niedersächsischen Landesforsten und die Umweltorganisation Greenpeace tauschen zukünftig ihre teilweise unterschiedlichen Vorstellungen nicht länger im Gerichtssaal aus. Greenpeace hatte bei den Landesforsten, wie auch bei anderen Länderforstbetrieben, vor etwa einem Jahr die Lieferung verschiedener Daten beantragt (WoflenbüttelHeute.de berichtete). Die Landesforsten hatten diese auch weitgehend geliefert, aber innerbetriebliche wirtschaftsrelevante Informationen mit dem Hinweis auf ihre besondere Stellung am Holzmarkt zurückbehalten.
Dabei bleibt es grundsätzlich auch, aber beide Organisationen einigten sich nun durch Vermittlung des Landwirtschaftsministeriums auf einen Kompromiss. Greenpeace erklärte die Klage für erledigt und verzichtet auf einen Teil der gewünschten Daten. Im Gegenzug haben die Landesforsten der Umweltorganisation bereits umfangreiche Informationen über die alten Laubholzbestände bereitgestellt, welche Greenpeace ermöglichen, die Waldbewirtschaftung der Landesforsten nachzuvollziehen. Da jedes Jahr nur in einem kleinen Teil der alten Laubholzbestände im Landeswald Nutzungen stattfinden, bestehen durch diese Einigung ausreichende Möglichkeiten für die Landesforsten und Greenpeace, sich an konkreten Waldbildern gemeinsam und sachbezogen auszutauschen.
"Wir sind mit diesem Kompromiss sehr zufrieden", erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, "denn er bringt uns in den Dialog, den wir Förster schon immer angeboten haben!"
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