Erkerode. Hoch über dem Selketal im Nordosten des Harzes befindet sich die im 12. Jahrhundert erbaute Burg Falkenstein. Aufgrund ihrer Lage und ausgefeilten Konstruktion konnte sie von Feinden nie erobert werden. Die Burganlage selbst erfuhr im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen. Sie wurde seit dem 19. Jahrhundert von der Linie des Hauses Asseburg geprägt, die eine umfassende Restaurierung durchführte und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Eigentümerin der Burg Falkenstein war. Heute zählt sie zu den am besten erhaltenen Burgen und zu den beliebtesten Ausflugszielen im Harz.
Der diesjährige Ausflug des Bürgervereins Erkerode/Lucklum führte die interessierten Teilnehmer zu dieser sehenswerten Burg, deren aufwändig restaurierte und originalgetreu gestaltete Räume wie Burgküche und der Rittersaal als Museum dienen. In der kleinen Burgkapelle kann auch stilvoll geheiratet werden.
Bei herrlichem Postkartenwetter mit wolkenlosem Himmel ging es für die Gruppe nach einer 90-minütigen Anreise zunächst von einem Parkplatz zu Fuß über einen Wirtschaftsweg ohne Höhenunterschiede durch den Wald. Schon nach knapp zwei Kilometern wurde der knapp dreißig Meter hohe Bergfried der Burganlage sichtbar. Gerade rechtzeitig angekommen, erfreute sich die Ausflugsgruppe auf dem großen Burghof an einer Vorführung der Burgfalknerei. Die Flugkünste von Bussard, Falke, Weißkopfseeadler und Uhu wurden dabei bestaunt und so mancher Landeversuch der Greifvögel gelang erst nach mehreren Anflügen. Dabei gab der Falkner interessante Einblicke in die Geschichte der Jagd mit Greifvögeln und die Arbeit mit diesen faszinierenden Tieren. Am Ende der Vorführung gab es für die jüngsten Teilnehmer sogar noch die Gelegenheit, ein Erinnerungsfoto mit dem Uhu auf dem eigenen Arm zu machen.
Die anschließende von der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt durchgeführte Führung durch die Burganlage war sehr kurzweilig und vermittelte lebensnah vieles, was wir heute mit dem Mittelalter verbinden, in originalgetreuer Umgebung: Enge, Dunkelheit, schwere Türen und steile Treppen. Sehenswert ist die Aussicht vom Bergfried über das Selketal und weite Teile des Harzes bis zum Brocken. Der Ausflug des Bürgervereins endete in der Gaststätte Gartenhaus mit deftigen Essen der Harzregion.
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