Jedes Jahr kurz vor den Sommerferien sind Schüler und Studenten aufgerufen ihr ingenieurwissenschaftliches Denken zu zeigen. Der "MacGyver" Ideenwettbewerb der Technischen Universität Braunschweig ist eine Herausforderung für alle Tüftler und Maschinenbauer und erregt inzwischen überregionales Interesse. Zahlreiche Schulen aus dem Braunschweiger Land sind regelmäßig vertreten.
Wer baut eine Maschine, die in maximal drei Minuten ein rohes Ei von einem Tisch an einem Hindernis vorbei oder darunter hindurch auf einen zweiten Tisch transportiert und dort unversehrt ablegt? Für die Entwicklung der Maschine standen jedem Team ein Startkapital von 20 Euro und drei Wochen Zeit zur Verfügung. Es kommt viel auf Kreativität und Originalität sowie (physikalischen) Pfiff an. Aber auch soziale Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, werden gefördert.
Germain Droste (leicht verdeckt), Tilman Reimers, Jonas Flügge und Liam Shelling Neto (v.l.) bei der Präsentation ihrer Maschine Foto:
Die Große Schule war in diesem Jahr gleich mit vier Schülergruppen vertreten. Neben zwei Teams der Tüftler-AG, waren auch ein Team der Klasse 8a und eine Gruppe bestehend aus Oberstufenschülern des Physik-Leistungskurses dabei, eine "Sondertransport-Maschine“ zu konstruieren. „Die Teilnahme am Wettbewerb ist bei unseren Schülerinnen und Schülern der Großen Schule mittlerweile Tradition. Es war wieder einmal hoch interessant und sehr spannend, die Teams beim Entwickeln ihrer Ideen und der anschließenden Umsetzung zu beobachten.“ erklärte Studienrat Sokratis Anastassiadis, der die Schülergruppen betreute. Zeitweise tüftelten und bauten bis zu 12 Schüler gleichzeitig in der Werkstatt der Tüftler-AG. Nicht alles klappte auf Anhieb, wie es gedacht war, und so musste einiges neu gebaut und stellenweise auch improvisiert werden. Am Ende waren aber alle Maschinen einsatzbereit.
Der Wettbewerb selbst fand am Samstagnachmittag im Audimax der Technischen Universität vor großem Publikum statt. Hier waren die Schülerinnen und Schüler gefordert, ihre Konstruktionen vorzuführen und ihre genialen und bisweilen verrückten Ideen zu erläutern. Eine fünfköpfige Jury bewertete die Maschinen in drei verschiedenen Kategorien. Sieger in der Kategorie "genial einfachste Maschine“ wurde das Team "Dreistein“ der Großen Schule, bestehend aus Jonathan Raecke, Cato Bohlens und Henry Voss. Weitere Preise gewannen das Ratsgymnasium Peine und eine Schülergruppe der Hauptschule Edemissen. Am Abend, im Rahmen der TU-Night, wurden die Gewinner des Wettbewerbs geehrt und mit attraktiven Sachpreisen belohnt.
Besondere Aufmerksamkeit erregten die Oberstufenschüler der Großen Schule: Als einziges Schülerteam gelang es ihnen den schwierigen Weg unter dem Hindernis hindurch zu meistern, während die übrigen Gruppen den Weg um das Hindernis herum bevorzugten. Darüber hinaus zeigte die Gruppe auch betriebswirtschaftliches Geschick, indem sie einen ortsansässigen Baumarkt als Sponsor gewinnen konnten.
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