Große Feier in St. Petrus: 66 Firmlinge empfingen Sakrament


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Wolfenbüttel. Am Nachmittag vor dem 1. Advent empfingen 66 Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren, die sich in zwei Gruppen in den Sommer- und in den Herbstferien jeweils im Rahmen einer Lebenswoche darauf vorbereitet hatten, das Sakrament der Firmung. Es wurde ihnen in Anwesenheit einer großen Gemeinde - unter ihnen die Paten, Eltern, Angehörigen und viele Gemeindemitglieder- von Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger gespendet.

Die Firmung ist in der katholischen Kirche ein Sakrament, das denen gespendet wird, die getauft worden und die zur Kommunion gegangen sind. Durch die Zusage des Heiligen Geistes in der Firmung wollen sie sich fester in der Gemeinschaft der Christen verwurzeln und die Verbindung zu Jesus und zur katholischen Kirche festigen.

Auf Wunsch der Jugendlichen, deren Motto bei der Firmenvorbereitung lautete: "Das Feuer in mir", war die von Menschen überfüllte Kirche St. Petrus in den Farben des Feuers mit flammenden Blumen geschmückt.

In gesammelter Atmosphäre, die während der ganzen Feier anhielt, zogen, untermalt von den Instrumentalklängen des Liedes "Macht hoch die Tür" die Messdiener, die Katecheten, der Diakon, die Pfarrer und zuletzt der Bischof feierlich in die Kirche ein.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Matthias Eggers sprachen auch die Jugendlichen ein Grußwort an die Gemeinde und verbanden dieses mit einem Rückblick auf die Zeit ihrer Firmvorbereitung in der gemeinsamen Lebenswoche. In dieser Zeit hätten sie Gelegenheit gehabt, sich den Fragen dieser Welt und dieser Zeit und denen des eigenen Lebens zu stellen. Eine Brockenwanderung und so manche Tischfußball- und Tischtennismatch, hätten mit dazu beigetragen, dass eine Atmosphäre des Vertrauens entstanden sei und sie mehr und mehr zu sich selbst finden konnten. Ihren Katecheten und ihrem Pfarrer, die sie dabei begleitet und mit ihrer Begeisterung angesteckt und „mitgenommen“ hätten, sprachen sie ihren ganz herzlichen Dank aus.

Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger hatte in seiner Predigt die nicht leichte Aufgabe, das Evangelium vom 1. Advent (Markus 13 – von der Endzeit) mit dem Gedanken der Firmung, also dem Feuer des Heiligen Geistes, ausgegossen, um den Glauben zu festigen, miteinander in Verbindung zu bringen. Im Evangelium zum 1. Advent heißt es: "Himmel und Erde werden vergehen". „Verfallsdatum inbegriffen“ bei allem, was uns in dieser Welt begegnet. Nun aber, so sagte der Bischof, komme das große Aber. Jesus sagt: "…aber meine Worte werden nicht vergehen". Der Bischof machte den Firmlingen Mut, dass sie sich an den Worten ihres Firm-spruches festhalten können in allen Situationen ihres Lebens. "Meine Worte werden nicht vergehen", das bedeute auch: Wenn wir Gott, wenn wir Jesus anrufen wollen, wird er sagen, was er von Anbeginn den Menschen gesagt hat: ICH BIN DA.

Der Predigt folgte das Gebet des Bischofs um die Gaben des Heiligen Geistes.

Danach traten die Jugendlichen gruppenweise in Begleitung ihrer Firm-Paten an die Stufen des Altars und empfingen – jede/r einzelne beim Namen genannt - unter Handauflegung des Bischofs und der hinter ihnen stehenden Paten mit Kreuzzeichen und mit Schulterschlag das Sakrament der Firmung.

Im Anschluss an die Firmung beglückwünschte Christiane Kreiss als Pfarrgemeinderatsvorsitzende die Jugendlichen im Namen des Pfarrgemeinderates. Sie bedankte sich für die Unruhe, die diese während der Vorbereitungszeit ins Roncallihaus und sogar in die Gottesdienstordnung gebracht hätten, denn schließlich habe man aufgrund ihres Festes ja den Advent liturgisch mit Pfingsten verbinden müssen.

Sie lud die Jugendlichen dazu ein , weiterhin Gedanken zu auszutauschen, denn wenn wir Gedanken tauschten, so sagte sie, dann hätte – anders als bei Dingen - danach jeder mehr, als er zuvor hatte. In diesem Sinne sei es ihr Wunsch, dass St. Petrus eine Tauschbörse sein möge und dass die Firmlinge diese recht oft nutzten.

Am Schluss wollte der Dank dann kein Ende nehmen. Auch den Jugendlichen dankte der Pfarrer, für ihre Offenheit in den gemeinsamen Tagen, mit der sie ganz viel von sich geschenkt hätten.

Mit dem Lied: "Jesus Christ, you are my life“ brach sich unter der temperamentvollen Begleitung der Band und dem rhythmischen Klatschen der Gemeinde am Schluss noch einmal das Feuer der Begeisterung Bahn.


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