Wolfenbüttel. 2018 soll die Welt Polio-frei sein. Ein Plan, den auch die Schüler der Großen Schule unterstützen. Auf Initiative des Schülervorstands in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Klassensprechern wurde für Impfdosen Geld gesammelt. Am Ende kamen 190 Euro zusammen, die stolze 400 Impfungen ermöglichen.
Erster Schülervorstand Simon Gaede übergab das Geld jetzt an Kurt Fontheim. Präsident des Rotary-Clubs Wolfenbüttel-Salzgitter-Vorharz. Der Serviceclub ist mit dem Rotary-Projekt PolioPlus Partner der Weltgesundheitsorganisation bei der Ausrottung der Kinderlähmung.
"1988 war Polio in 125 Ländern verbreitet, darunter Deutschland. Heute sind es nur noch drei Länder. Diese Spende ist unser Beitrag für den Kampf gegen die Kinderlähmung; wir müssen dafür sorgen, dass die bisherigen Bemühungen nicht umsonst waren", so Gaede zu den Beweggründen der Schüler diese Aktion zu starten.
Kinderlähmung (Poliomyelitis, kurz: Polio) ist eine von Viren ausgelöste ansteckende Infektionskrankheit der Nervenzellen des Rückenmarks. Die Ansteckung erfolgt fäkal-oral, über die Aufnahme verschmutzter Lebensmittel oder Wasser beziehungsweise über Schmierinfektion. Das Virus vermehrt sich im Rachen und Magen-Darm-Bereich und gelangt über die Blutbahn in das Rückenmark und den Hirnstamm. Dort können Nervenzellen zerstört werden, was zur Lähmung von Muskeln oder ganzer Muskelgruppen führen kann. Bei etwa 30 Prozent der davon Betroffenen bilden sich die Lähmungen mit der Zeit vollständig zurück, bei weiteren 30 Prozent können leichte und bei ebenso vielen Erkrankten schwere Schäden zurückbleiben. Bei den zehn Prozent der Schwerstbetroffenen wird die Atemmuskulatur in Mitleidenschaft gezogen, was zum Tod führen kann.
mehr News aus Wolfenbüttel