Baddeckenstedt. Am gestrigen Mittwoch ereignete sich eine der schwerwiegendsten Gewässerverunreinigungen der letzten Jahre in der Samtgemeinde Baddeckenstedt. Gegen 12:45 Uhr wurden die Feuerwehren alarmiert. Zunächst rechneten die Einsatzkräfte mit einer normalen Ölspur Doch vor Ort offenbarte sich ein weitaus größeres Szenario: Erhebliche Mengen Diesel trieben im Oelber Bach in Richtung Innerste. Der Geruch von Kraftstoff lag in der Luft, bunte Ölschlieren bedeckten die Wasseroberfläche. Dies geht aus einem Einsatzbericht der Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt hervor.
Sofort leiteten die Einsatzkräfte erste Eindämmungsmaßnahmen ein und erhöhten das Einsatzstichwort auf „Öl auf Gewässer“. Zwei Ölsperren wurden im Bach errichtet, um die Ausbreitung des Diesels zu stoppen. Am Rhener Wehr, wo der Bach in die Innerste mündet, überprüfte die Umwelteinheit mögliche Folgemaßnahmen. Glücklicherweise hielten die installierten Sperren das Öl effektiv zurück.
Die Ursache: Diesel aus Regenwasserkanal
Die Ermittlungen vor Ort führten rasch zur Ursache: Aus einem Regenwasserkanal, der bei der „Schule am Innerstetal“ in den Bach mündet, trat Dieselkraftstoff aus. Der Ursprung war eine verschmutzte LKW-Parkfläche auf einem Privatgrundstück. Die Einsatzkräfte säuberten die Gullyeinläufe, entfernten kontaminiertes Laub und Erdreich und legten spezielle Ölbindemittel in die Laubfangkörbe.
Langwierige Reinigungsarbeiten
Das hinzugezogene Umweltamt und der Wasserverband Peine ordneten eine umfassende Reinigung der Parkfläche sowie die Spülung der betroffenen Regenwasserkanäle an. Diese Arbeiten dauerten noch bis in die Abendstunden. Die Ölsperren im Bach bleiben vorerst bestehen, um weiteren Kraftstoffaustritt zu verhindern. Die Feuerwehr überwacht die Situation regelmäßig.
Umfangreicher Einsatz
Nach über drei Stunden übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an das Umweltamt. Im Einsatz waren zahlreiche Einheiten, darunter die Ortsfeuerwehren aus Oelber, Binder und Sehlde, die Umwelteinheit Baddeckenstedt sowie Polizei, Gemeindebrandmeister und Spezialfirmen.
Dank des schnellen und koordinierten Handelns konnte eine noch größere Umweltkatastrophe verhindert werden. Die genauen Umstände des Vorfalls werden weiterhin untersucht.
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