Schöppenstedt. Der Grüne Ortsverband Elm-Asse-Fallstein veranstaltete in der Gaststätte "Zum Zoll" in Schöppenstedt eine Informationsveranstaltung zur aktuellen Schulentwicklungsplanung im Landkreis Wolfenbüttel. Bei der gut besuchten Veranstaltung unter dem Thema "Perspektiven für Schulen im ländlichen Raum" referierte Herr Tatz über die Unterschiede von Oberschulen und Integrierten Gesamtschulen (IGS).
In einer IGS findet der Unterricht gegenüber der Oberschule überwiegend schulzweigübergreifend statt. In der IGS lernen die Schülerinnen und Schüler von der 5. bis einschließlich der 10. Klasse gemeinsam miteinander und voneinander, so dass sich sowohl die schwächeren wie die stärkeren Schülerinnen und Schüler ihren Fähigkeiten entsprechend entwickeln können. Die Möglichkeit erfolgreiche Abschlüsse zu erzielen wird bis Ende der 10. Klasse offen gehalten. Herr Tatz belegte dies damit, dass weniger als 1 Prozent der Schüler keinen Abschluss und mehr als 50 Prozent
einen erweiterten Abschluss nach der 10 Klasse schaffen.
Herr Barkhau stellte den Stand der Schulplanung des Landkreises Wolfenbüttel vor. Nach derzeitigen Überlegungen soll es nur noch zwei Schulen für die Sekundarstufe I im ländlichen Bereich geben. Zur Zeit existieren Haupt- und Realschulen in Sickte, Schöppenstedt, Remlingen und Schladen. Nach der zurzeit diskutierten Schulentwicklungsplanung sollen zwei dieser Schulen Oberschulen oder Integrierte Gesamtschulen (IGS) werden.
Herr Gerndt berichtete, dass über die zwei vom Landkreis vorgestellten Möglichkeiten im ländlichen Raum weitere Konzepte denkbar sind. Nach dem niedersächsischen Schulgesetz ist es nach den Schülerzahlen unter anderem auch zulässig drei integrierte Gesamtschulen im ländlichen Raum einzurichten.
Tatsache ist, dass die Schülerzahlen an allen Schulen sinken. Deshalb ist es wichtig sich um eine qualitativ anspruchsvolle Schulbildung im ländlichen Raum Gedanken zu machen. Lutz Seifert sagt dazu: "Es ist nicht hinnehmbar, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler in der Stadt Wolfenbüttel zur Schule gehen. Immerhin leben mehr als die Hälfte der Einwohner des Landkreises auf dem Land und nicht in der Stadt Wolfenbüttel." Der Grüne Ortsverband Elm-Asse-Fallstein setzt sich dafür ein, dass nach Konzepten gesucht werden muss bei denen eine wohnortnahe und qualitativ gute Beschulung sichergestellt wird. Dabei muss auch landkreisübergreifend gedacht werden. So sollten Gespräche auch mit den angrenzenden Landkreisen und Städten geführt werden. Hilmar
Nagel, Samtgemeinderatsmitglied der Samtgemeinde Elm-Asse, sagt dazu: "Schon heute fahren Kinder aus dem Raum Schöppenstedt zum Gymnasium nach Schöningen. Warum sollten nicht auch Kinder aus dem südlichen Bereich des Landkreises Helmstedt zu einer IGS nach Schöppenstedt fahren? Darüber sollte gesprochen werden."
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