Sickte. Über die Hintergründe von und den Umgang mit Rechtspopulismus referierte beim Grünen Dialog im Burschenhof in Sickte Api Kulasegaram von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt.
In der Diskussion waren sich die Teilnehmer einig, dass es wichtig ist, rechtspopulistischen, rassistischen und menschenverachtenden Äußerungen auf allen Ebenen zu widersprechen, sei es im Parlament, am Arbeitsplatz oder im Bekanntenkreis. „Man muss nicht unbedingt eine inhaltliche Diskussion führen. Rechtspopulisten haben meist ohnehin keine Bereitschaft zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung. Es kann auch reichen, laut und deutlich zu sagen: Ich sehe das anders als du“, machte Api Kulasegaram deutlich.
Schere zwischen Arm und Reich
In der Diskussion über den Nährboden rechtspopulistischer Ansichten und Parteien wie der AfD wurden unterschiedliche Aspekte gesehen. So gebe es diejenigen, die tatsächlich von der wachsenden Schere zwischen Arm und Reich betroffen sein und kaum von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung profitierten. Dies sei eine Folge prekärer Beschäftigungsverhältnisse und zunehmender Verarmung durch die Agenda 2010 und die darauf fußenden Gesetzesveränderungen. Gleichzeitig gebe es aber auch diejenigen, die gut ausgebildet seien und gut bezahlte Arbeitsplätze hätten, sich jedoch von Menschen in anderer sozialer Situation abgrenzten und bestrebt seien, ihren Wohlstand gegenüber sozial Benachteiligten oder Flüchtlingen zu sichern. Auch diese seien offen für völkische und nationalistische Ansichten. „Dagegen stehen die Menschen, für die Teilen und Solidarischsein handlungsleitende Werte sind“, stellte Diskussionsleiter Holger Barkhau fest. “Die Grünen stehen für soziale Gerechtigkeit und Teilhabe aller – in Deutschland ebenso wie in der ganzen Welt. Nur eine gerechte Welt mit einer gesunden sozialen und ökologischen Basis hat eine Zukunft.“
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