Der Castortransport ist mit einer Rekordverspätung in Gorleben angekommen. Dazu erklärt der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen, ungekürzt und unkommentiert:
“Wir sind überwältigt von der Vielzahl der WiderständlerInnen und Aktionen gegen den Castor. Auch der falsche “Atomkonsens” konnte die Menschen nicht davon abhalten, ihren Widerstand deutlich zu machen. An der Kundgebung in Dannenberg nahmen 23.000 Menschen teil, die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisten. Entschlossen konnte mit friedlichen Schienen- und Straßenblockaden und mit kreativen Einzelaktionen die Fahrtzeit des Castors extrem in die Länge gezogen werden. Aus der Rekordzeit von 92 Stunden in 2010 sind in diesem Jahr 126 Stunden geworden. Auch wenn dies der bis auf weiteres letzte Castortransport aus dem französischen La Hague ins Wendland war, wird der Widerstand nicht nachlassen. Für uns ist klar: Solange Gorleben als Endlager nicht endgültig ausgeschlossen wird und hier durch den Schwarzbau weiter Fakten geschaffen werden, werden wir weiter für eine verantwortungsvolle Endlagersuche demonstrieren. Es kann nicht sein, dass für die ergebnisoffene Standortsuche im kommenden Jahr nur 3,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen und für die Weitererkundung Gorlebens 73 Millionen Euro eingesetzt werden. Das verdeutlicht ganz klar eine politische Motivation der schwarz-gelben Koalition und hat mit Ergebnisoffenheit nichts zu tun.
Wir sind erschrocken über die massive Repression der Polizei. Niedersachsens Innenminister Schünemann verklärt die Lage, wenn er die Einsatzkräfte für ihr „besonnenes“ Vorgehen lobt. Die stellenweise ausufernde Gewalt gegen friedliche Proteste ist auf keine Weise zu rechtfertigen und zeigt die Überforderung angesichts des breiten Protestes gegen den Castortransport. Vor diesem Hintergrund sehen wir uns in unserer Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht für PolizistInnen gestärkt, um Übergriffe auch juristisch verfolgen zu können.“
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