Zu den zahlreichen rechten Veranstaltungen am 03.09.2011 erklärt die GRÜNE JUGEND Niedersachsen (ungekürzt und unkommentiert):
„Heimattag“ in Leinefelde im Eichsfeld, „Nationaler Antikriegstag“ in Dortmund, Wahlkampf der NPD in Schwerin: Für Samstag, den 03.09., rufen wir alle Antifaschist_innen auf, sich Nazis in den Weg zu stellen, denn an diesem Tag zeigen sie auf drei verschiedene Arten ihr Gesicht.
In Dortmund bejubeln sie den Beginn des Zweiten Weltkrieges und leugnen die Verbrechen der Wehrmacht und der SS. Unverhohlen demonstrieren sie dabei ihre Gewaltbereitschaft. Die Verharmlosung von Polizei, Justiz und Politik, trotz der Zunahme brutaler Übergriffe auf Migrant_innen und Linksaktivist_innen, bestärkt sie.
In Schwerin versucht die NPD ein weiteres Mal in den Landtag einzuziehen. Sechs NPD-Abgeordnete bekleiden seit fünf Jahren Sitze im Parlament. Seitdem hat sich ihre Infrastruktur und Verankerung im Bundesland erhöht. Sie nutzen die schlechte Sozial- und Arbeitslage aus, um ihre antisemitischen und rassistischen Gedanken ins Licht zu rücken. Auch hier sind Einschüchterungen bis hin zu tätlichen Angriffen der rechten Szene an der Tagesordnung.
Nicht nur in Leinefelde zeigen sich die Rechten, unter anderem die NPD, sozial und „volksnah“. Mit Musik, Spaß und Kinderbetreuung sollen die Ohren für völkische Propaganda geöffnet werden. Doch auch hier steckt hinter den netten Nazis von nebenan Gewalt und Menschenverachtung. Die Heimat wird mit einem identitätsstiftenden Event glorifiziert.
Dass die Nazis an nur einem Wochenende wie selbstverständlich 3 Veranstaltungen anmelden und durchführen können, spricht für eine schleichende gesellschaftliche Akzeptanz faschistischer Ideologien, die wir aus schärfste verurteilen und wogegen wir uns mit zahlreichen Gegenprotesten wehren werden.“
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