Hemkenrode. In Hemkenrode hat sich eine Gruppe formiert, die künftig den Rettungskräften unter die Arme greifen will und sich mit Hilfe eines automatisierten externen Defibrillators (AED) um notwendige lebenserhaltende Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kümmern will. Heiko Brandes von der AED-Gruppe berichtet im Nachfolgenden darüber.
Der plötzliche Herztod, über das Herzkammerflimmern des Patienten nach außen deutlich, ist die häufigste außerklinische Todesursache in Deutschland. Jetzt zählt jede Minute, Schnelligkeit ist oberstes Gebot. Jedoch stößt unser Rettungssytem an seine Grenzen, wenn Anfahrtstrecken der Hilfsdienste schon mal 15 Minuten oder mehr dieser wertvollen Zeit verbrauchen. Alles könne warten nur nicht der lebensbedrohliche Zustand, betonte Ortsbrandmeister Tobias Breske bei dem ersten Treffen mit Hemkenröder Bürgern, die hier eine Nahtstelle schließen wollen. Tobias Breske hat die Bevölkerung auf diese Situation hingewiesen und zu einem gemeinsamen Handeln aufgerufen. "Es geht uns Alle an, nicht nur die Feuerwehr", war sein Credo.
AED soll Leben retten
Am 5. August konnte der Ortsbrandmeister die Grundzüge der Idee vorstellen. Es geht um den Einsatz eines AED Gerätes, des automatisierten externen Defibrillators, der insbesondere von nicht medizinisch fortgebildetem Personal eingesetzt werden kann. Für die Betreuung der AED-Gruppe muss zwangsläufig ein Arzt zur Verfügung stehen. Hier konnte die Praxisgemeinschaft von Dr. Brucker aus Cremlingen gewonnen werden. Im Weiteren sind bereits Gespräch über die Finanzierung der Gerätschaft und der Ausbildung geführt worden. Die Ortsbürgermeisterin Anja Hantelmann wird diesen Punkt in den Ortsrat einbringen und auch Dr. Brucker zeigte hier seine Bereitschaft.
Unterweisung
Am 8. Oktober soll die Unterweisung in das Gerät und in die Wiederbelebungsmaßnahmen bei einem Halbtageskurs bei dem ASB Braunschweig erfolgen. Danach wolle die Gruppe ihre Aufgabe aufnehmen. Das AED Gerät wird in einem Einsatzrucksack im Feuerwehrgerätehaus stationiert werden. Der Zugang ins Gebäude wird für alle Teilnehmer gewährleistet sein. Die Alarmierung erfolgt über die Feuerwehrleitstelle per SMS, so dass kurzfristig viele Personen von dem Geschehen Kenntnis erhalten. Und das scheint gewährleistet, da schon jetzt mehr als 20 Personen ihr Interesse an der Mitwirkung bekundet haben. Der Aufgabenbereich der Gruppe beschränkt sich auf alle notwendigen lebenserhaltenden Maßnahmen, bis zur Übernahme der offiziellen Rettungsdienste.
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