Gymnasium im Schloss erhält eigene Wetterstation

Die Wetterstation soll auch im Schulunterricht eingesetzt werden. Anhand der Daten können die Schüler ihr eigenes Klima beobachten.

Sabine Fuß und Schulleiter Oliver Behn neben der Station auf dem Dach des Spiegelschlosses.
Sabine Fuß und Schulleiter Oliver Behn neben der Station auf dem Dach des Spiegelschlosses. | Foto: Schule

Wolfenbüttel. Seit kurzem können am Gymnasium im Schloss das Wetter und seine Entwicklung genau beobachtet werden: Eine neue Messstation auf dem Dach des ‚Spiegelschlosses‘ liefert durchgehend aktuelle und langfristige Informationen über das Wetter. Ein besonderer Vorzug dabei ist, dass die gemessenen Wetterdaten direkt in den Unterricht eingebunden werden können. Seit langem schon steht die Thematik Wetter und Klima besonders in den Klassenstufen 5, 7 und 12 auf dem Unterrichtsplan, aber auch in den anderen Jahrgängen findet sie sich wieder. Dies teilt die Schule in einer Pressemitteilung mit.


„Wollen wir dafür nicht eine schuleigene Wetterstation installieren?“, hatte Sabine Fuß, Erdkundelehrerin am Gymnasium im Schloss, angeregt. Und die Idee sei von ihrer Fachgruppe begeistert aufgenommen worden. Die Lehrerinnen und Lehrer der Fachgruppe hätten diese Idee mit viel Engagement realisiert: schließlich sei es ein wesentliches Ziel des Erdkunde-Unterrichts, Schülerinnen und Schüler für die Wetter-Thematik zu sensibilisieren und Zusammenhänge bewusst zu machen. So wisse und merke beispielsweise jeder, dass sich die gemessene Temperatur von der gefühlten erheblich unterscheiden könne, besonders, wenn noch der Windchill-Effekt hinzukomme. Aber warum ist das so, und welche Mechanismen wirken dabei? Das könne von den Schülern aufgrund der Messdaten der Station nun erforscht werden.

Regionales Klima beobachten


Auch Datenvergleiche seien sinn- und wertvoll: Wolfenbüttel stelle für einen Großteil der Schülerschaft des GiS den Lebensmittelpunkt dar. Die genaue Beobachtung des eigenen, regionalen Klimas ermögliche fundierte Vergleiche mit anderen Klimazonen, die die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs dann zum Beispiel im Klimahaus in Bremerhaven durchführen werden. 
Die Daten, die die neue Wetterstation sammelt, seien durch ein Fenster auf dem Schulhof für Schüler und Lehrer einsehbar. Aber auch auf der Homepage des GiS könne man sich online über das aktuelle Wetter informieren, sodass die Informationen der Station allen zugutekommen können, die es interessiert. Eine langfristige Speicherung der Daten sei vorgesehen, damit Wetterdaten über einen langen Erfassungszeitraum zu Klimadaten werden. Dafür könnten sie auch an den weltweiten Messnetzverbund privater und öffentlicher Wetterstationen AWEKAS weitergeleitet werden.

Die Kosten der neuen Station würden von der Fachgruppe Erdkunde getragen, doch es brauche viel ehrenamtlichen Einsatz, um sie am Laufen zu halten. Die Mitglieder der Fachgruppe, allen voran Sabine Fuß, wissen um den Wert der neuen Anlage und werden sich um sie kümmern.




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