Gymnasium im Schloss soll Erweiterungsanbau erhalten

Als Standort wurde die Schul-Fläche am Seeliger Park, gegenüber der Landesmusikakademie, ausgewählt.

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Hier könnte der Erweiterungsbau entstehen.
Hier könnte der Erweiterungsbau entstehen. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Schon seit geraumer Zeit ist es eng am Gymnasium im Schloss. Mit dem Verkauf der ehemaligen Landwirtschaftsschule, in dem derzeit einige Fachräume untergebracht sind, dürfte es noch enger werden. Hinzu kommt, dass die Container, die als Zwischenlösung gedacht waren, allmählich in die Jahre gekommen sind und dringend ersetzt werden müssen. Nun hat die Stadt offenbar vor, einen Erweiterungsbau zu errichten.


Oliver Behn, Schulleiter des Gymnasium im Schloss, kritisierte schon vor längerer Zeit die räumlichen Zustände an seiner Schule und appellierte immer wieder an die Stadtverwaltung, für Abhilfe zu sorgen. Erst im Oktober des vergangenen Jahres zeigte Oliver Behn bei einem Treffen mit regionalHeute.de die Schwachstellen der Unterrichtsräume. Die vor zehn Jahren aufgestellten Container haben längst ausgedient. Doch die Schüler aus dem eigentlichen Provisorium "auszuquartieren" und woanders unterzubringen, geht nicht. Es ist kein Platz - auch nicht im erst 2014 eingeweihten Spiegelschloss. Und wenn erst einmal die alte Landwirtschaftschule verkauft ist - und das plant die Stadt - wird es richtig eng. In dem Gebäude sind derzeit 12 Unterrichtsräume untergebracht.

Anbau für 8,3 Millionen Euro


Nun strebt die Stadtverwaltung offenbar einen schnellen Neubau an, wie einer Vorlage aus dem kommenden Schulausschuss zu entnehmen ist. Auserkoren wurden zwei Standorte in unmittelbarer Nähe des Gymnasium im Schloss. Der ehemalige Apfelgarten, also der derzeitige Container-Standort und eine Fläche, auf der derzeit noch der Fachtrakt Naturwissenschaft der Schule untergebracht ist. Man entschied sich aus verschiedenen Gründen für den Neubau auf der Fläche, auf der bereits ein Schulgebäude steht. Der alte Komplex soll abgerissen und an seiner Stelle ein Neubau errichtet werden, so die Ausführungen der Verwaltung. Dieser würde auf zirka 2.700 Quadratmetern Platz für 27 Räume bieten und ermögliche eine direkte Anbindung an das Treppenhaus des Spiegelschlosses. Während der Abriss- und Bauphase müssten die Schüler ersatzweise in Containern untergebracht werden. Hierzu sollen neue Container angeschafft werden, was mit 510.000 Euro zu Buche schlägt. Kosten soll der Neubau inklusive Abriss des alten Gebäudes laut Verwaltungsvorlage rund 8,4 Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten wie etwa Planerhonorare in Höhe von zirka 1,6 Millionen Euro. Am Ende stehen 13 Millionen Euro auf der Rechnung.

Stadt mahnt zur Eile


Um im Falle eines Verkaufs der Landwirtschaftsschule den Schulbetrieb aufrecht erhalten zu können und auf die Fünfzügigkeit zu reagieren, soll unverzüglich mit den vorbereitenden Arbeiten, insbesondere mit den Planungsarbeiten begonnen werden, schlägt die Verwaltung vor. Um keine Einschränkungen im Schulbetrieb in Kauf nehmen zu müssen und keine kostenintensiven Ersatzmaßnahmen anzuschieben, müsse jetzt eine Standortortentscheidung angestrebt werden, macht die Verwaltung deutlich. Spätestens Anfang des dritten Quartals 2021 müsse dann die Beauftragung eines Planers erfolgen. So könnte eine Fertigstellung des Gebäudes im Herbst 2023 ermöglicht werden. Aber auch unabhängig von der Veräußerung der Landwirtschaftsschule sei ein Ersatzneubau notwendig, um den fehlenden Raumbedarf für die Schule zu erfüllen, heißt es.

Über die Vorlage der Standortentscheidung für einen Neubau müssen nun die Fachausschüsse beraten und entscheiden, bevor das Thema final im Rat der Stadt am 30. Juni behandelt wird.


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