Wolfenbüttel. Anlässlich des 400. Todestag von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg widmen die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der Braunschweigische Geschichtsverein dem bedeutenden Fürsten der Spätrenaissance eine Reihe von Veranstaltungen.
Den Auftakt bildet ein Festvortrag am Sonntag, 6. Oktober 2013, um 11.30 Uhr in der Bibliotheca Augusta, in der gleichzeitig eine Ausstellung mit Darstellungen des Leichenzuges aus Holzschnitten von Elias Holwein eröffnet wird. Ebenfalls am Sonntag, 6. Oktober 2013, wird das Ensemble „Capella de la Torre“ um 18 Uhr in der Augusteerhalle ein Konzert zu Ehren von Heinrich Julius spielen. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem internationalen Symposion zum Thema „Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg (1564-1613): Politiker und Gelehrter mit europäischem Profil“, das sich über drei Tage dem Leben und Wirken des Herzogs zuwendet.
Festveranstaltung und Ausstellung
Bei der Festveranstaltung um 11.30 Uhr wird nach einer Begrüßung durch den Direktor der Herzog August Bibliothek, Helwig Schmidt-Glintzer, Brage bei der Wieden als Vorsitzender des Braunschweigischen Geschichtsvereins über „Die Repräsentation von Herzog, Hof und Herrschaft im Trauerzug von 1613“ sprechen. Herzog Heinrich Julius setzte mit eigenen Akzenten das landesherrliche Reformprogramm seines Vaters Herzog Julius fort und agierte zudem reichsweit. Darüber hinaus war er juristisch, naturwissenschaftlich und literarisch außerordentlich aktiv und förderte Theaterleute, Musiker und Gelehrte. Nach seinem Tode wurde er in der Wolfenbütteler Hauptkirche beigesetzt. Die zum Anlass des 400. Todestages von Herzog Heinrich Julius konzipierte Ausstellung im Malerbuchsaal der Bibliotheca Augusta zeigt Objekte aus den Anfängen des 17. Jahrhunderts. Neben Darstellungen eines Leichenzuges aus Holzschnitten von Elias Holwein aus dem Jahr 1613 wird ein 2,5 Meter großer Stich von Prag präsentiert.
Konzert
In Erinnerung an die Rolle Herzog Heinrich Julius’ als Förderer der höfischen Musik spielt am Abend um 18.00 Uhr das Ensemble Capella de la Torre unter Leitung von Katharina Bäuml Funeralmusik und Werke der Komponisten Michael Praetorius, Thomas Mancinus und Hans Leo Hassler, die dem Herzog gewidmet waren. Die Capella de la Torre, gegründet 2005, zeichnet sich besonders durch ihre historische Aufführungspraxis aus. Leitgedanke des Ensembles ist es, die reiche und bislang wenig beachtete Musik aus Mittelalter und Renaissance mit authentischen Instrumenten zur Aufführung zu bringen. Arne Spohr (Bowling Green, USA) gibt eine Einführung und übernimmt die Moderation. Das Konzert ist eine gemeinsame Veranstaltung des Herzog August Bibliothek, des Braunschweigischen Geschichtsvereins, der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek e.V. und des Michael Praetorius Collegiums Wolfenbüttel.
Symposion
Wissenschaftler aus aller Welt tauschen sich in dem Symposion „Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg (1564-1613): Politiker und Gelehrter mit europäischem Profil“ vom 7. bis 9. Oktober aus. Die Vorträge der öffentlichen Tagung finden in der Augusteerhalle und im Bürgersaal des Wolfenbütteler Rathauses zu den Themen: „Landesherr und Reichspolitik“, „Stadtrepublikanismus und Fürstensouveränität“, „Repräsentatives Bauen und Kunst“, „Gelehrter und Dramatiker“ sowie „Höfische Kultur und Wissenschaften“ statt. Die Leitung haben Ulrike Gleixner, Werner Arnold und Brage Bei der Wieden inne. Das Symposion wird finanziell gefördert von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der STIFTUNG NORD/LB . ÖFFENTLICHE.
Der Eintritt zum Festvortrag am Sonntag, 6. Oktober 2013 um 11.30 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta ist frei.
Karten zum Konzert von Capella de la Torre um 18.00 Uhr sind an der Abendkasse erhältlich: 15,-/10,-/3,- Euro
Die Ausstellung anlässlich des 400. Todestages von Herzog Heinrich Julius ist vom 6. Oktober bis 29. November 2013 im Malerbuchsaal der Bibliotheca Augusta zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 5,-/2,-/1,- Euro
Informationen unter Tel.: 05331/808-214 (Mo.-Fr., 10-13 Uhr) oder www.hab.de
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