Wolfenbüttel. Die Corona-Krise macht auch den Dienst der Feuerwehr zu einer völlig neuen Erfahrung. Kein kameradschaftliches Zusammensein mehr. Man bleibt auf Distanz, "außer wenn der Pieper geht und wir zum Einsatz gerufen werden." Der Wolfenbütteler Stadtbrandmeister Olaf Glaeske spricht seinen Kameradinnen und Kameraden in einer emotionalen Videobotschaft auf Facebook Mut für diese schwierige Zeit zu.

"Hier steh' ich nun. Mal ganz was anderes, nicht in einem Feuerwehrhaus, sondern bei mir zu Hause im Garten. Wir haben einen wunderschönen Frühling mit dem besten Wetter, dass man sich vorstellen kann und trotzdem ist nichts so wirklich schön, nicht so wie wir es aus den letzten Jahren kennen.

Die aktuelle Zeit ist eine schwierige, auch für uns Feuerwehrleute. Und ich wende mich an euch, weil ich einfach mal Mut zusprechen möchte und mich bedanken möchte, dafür dass ihr euch dran haltet und ihr zu Hause bleibt. Ihr verzichtet auf so vieles momentan. Ihr verzichtet auf die Kameradschaft die Gemeinschaft, ihr verzichtet auf das Zusammentreffen mit euren Freunden und Kameradinnen und Kameraden, außer wenn der Pieper geht und wir zum Einsatz gerufen werden.

Kameradinnen und Kameraden: haltet durch und bleibt Tapfer. Und irgendwann in ein paar Wochen, vielleicht auch in ein paar Monaten, wenn wir unser Feuerwehrleben wiederhaben, dann werdet ihr wieder Übungsdienste machen, dann werdet ihr wieder an Ausbildungen teilnehmen und werdet nach dem Einsatz, nach dem Dienst, nach der Ausbildung wieder zusammensitzen, miteinander sprechen, alles aufarbeiten, Erfahrungen austauschen, und und und... All das, was wir so an unserer Feuerwehr und an unserer Kameradschaft mögen.

Kameradinnen und Kameraden, liebe Feuerwehrleute. Jetzt kommt es darauf an, zu Hause zu bleiben. Damit wir weiterhin einsatzbereit sein können. Vielen, vielen Dank dafür. Passt auf euch auf, wir sehen uns, bis bald!"