05.11.2013, 14:44 Uhr

Wolfenbüttel. Sorgen die Pläne für das neue Geschäftshaus am ehemaligen Hertie-Standort bei den Bürgern (WolfenbüttelHeute.de berichtete) für gemischte Reaktionen, versprechen sich Imagewerbegemeinschaft Wolfenbüttel (IWW) und Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) viel vom neuen Kaufhaus. 

IWW-Vorsitzender Jörg Trautmann ist froh darüber, dass nach einer "gefühlten Ewigkeit des Stillstandes" endlich Bewegung in die ganze Sache komme. "Endlich geht es los", freut er sich. Trotzdem: es dauere nach derzeitigem Planungsstand mindestens 16 Monate, bis Eröffnung gefeiert werden könne. "Früher wäre für den Handel der Stadt besser", sagt er. Das vom Entwickler vorgelegte Konzept findet er gut. "Es ist genau richtig, nicht nur auf einen Großen zu setzen, sondern die Fläche auf sechs Geschäfte zu verteilen", betont Trautmann. Zum einen mache man sich nicht von einem Anbieter abhängig, zum anderen biete das Geschäftshaus dann wohl für jeden etwas – und dies sorge für mehr Belebung in der Innenstadt. "Schön wäre es, wenn sich ein Lebensmittel-Geschäft in dem Geschäftshaus ansiedeln würde", äußert Trautmann einen Wunsch. Natürlich bietet die IWW dem neuen Entwickler ihre Dialogbereitschaft an.

Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) im Landkreis Wolfenbüttel, Holger Bormann begrüßt ausdrücklich die Entscheidung zum ehemaligen Hertiekaufhaus. "Der Einzelhandel und die Innenstadt brauchen diesen wichtigen Impuls, um für die Zukunft ein geschlossenes und verbessertes Gesamtangebot darzustellen. Wolfenbüttel sei ein attraktiver Standort in der Region und biete zudem auch viel für junge Familien, daher müsse natürlich auch das Angebot in unserer City dazu passen", so Bormann. Er hob auch nochmal die wichtige Weichenstellung des Kaufes der Immobilie durch die Stadt hervor. "Es war seinerzeit der richtige Schritt zur richtigen Zeit um diese Immobilie weiter zu entwickeln". Die MIT hat einen guten Kontakt zum Wolfenbütteler Einzelhandel und unterstützt daher auch den Antrag von Harald Borm (Einzelhandelsverband) für eine Pilotphase die Randbeparkung des Stadtmarktes zu erlauben. "Gerade wenn die ersten Bagger auf die Großbaustelle rollen, ist es wichtig, dass wir den Kunden das Einkaufen in der Stadt trotzdem attraktiv gestalten. Es spricht unsererseits auch nichts dagegen die Preisgestaltung der Parkplätze auf dessen Attraktivität abzustimmen", sagte Holger Bormann.

Harald Borm (Einzelhandelsverband Harz-Heide) erwartet ebenfalls positive Impulse vom geplanten Geschäftshaus. Der Stadt bescheinigt er Mut und Weitsicht, vor einem Jahr das Haus gekauft zu haben. "Nur so war es möglich das Objekt so zügig zu vermarkten", sagt Borm. Nach über drei Jahren Stillstand hofft auch er auf einen baldigen Beginn der Arbeiten. Nun hofft er auf die nächsten guten Nachrichten: "Ich würde mir wünschen, dass auch das Kaufhaus am anderen Ende der Fußgängerzone bald revitalisiert werden kann."