Wolfenbüttel. Erschöpft, müde, ausgelaugt und mit Blessuren, dafür aber glücklich und stolz auf das Erreichte – so sprang am vergangenen Samstag das gesamte Team des Grüne-Band-Laufs der HBG in Boltenhagen in die Ostsee. Zuvor legten die Läuferinnen und Läufer jedoch eine unfassbare Strecke von 1400 Kilometer in nur neun Tagen zurück. Die Henriette-Breymann-Gesamtschule berichtet über den Ausflug in einer Pressemitteilung.
Dabei stand neben der körperlichen Leistung auch der geschichtliche Aspekt im Fokus. Immer wieder traf die Gruppe entlang der ehemaligen Grenze auf bauliche Relikte aus einer Zeit, in der das Grüne Band noch ein Todesstreifen war, gesichert durch unmenschliche und menschenverachtende Maßnahmen. In zahlreichen Gesprächen mit Menschen, denen die Jugendlichen auf ihrem Weg begegneten, wurde deutlich, welch großes Glück es ist, dass wir heute diesen Streifen, der insgesamt knapp 1006 Todesopfer forderte, gefahrenlos und frei überqueren können.
Auf dem Weg wurde jedoch nicht nur die ehemalige innerdeutsche Grenze durch die Schülerinnen und Schüler überwunden, auch der eine oder andere Jugendliche ging über seine Grenzen hinaus – ein Schüler lief die unglaubliche Strecke von 39 Kilometern am Stück, eine andere avancierte zur Motivationskünstlerin für ihre Laufgruppe, ein Dritter wurde zur helfenden Hand für alle anderen, es gab Technikexperten, Laufhelden und Stimmungskanonen. So verbrachten die Schülerinnen und Schüler neun Tage zusammen, die sich sicherlich tief in ihrem Gedächtnis eingraben und Spuren hinterlassen werden. Elena aus dem 11. Jahrgang, die als Reporterin an der Laufstrecke fungierte, fasste das Erlebte für sich so zusammen: „Ich habe durch dieses Projekt gelernt, dass es keine Grenzen gibt, außer der in meinem Kopf.“ Wie wahr!
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