Braunschweig/Wolfenbüttel. Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., besuchte kürzlich den Regionalverband Harz-Heide und informierte sich unter anderem über das Quartiersprojekt „Heckners Höfe“. Mit diesem Wolfenbütteler Vorhaben möchten die Johanniter ein neuartiges Angebot für seniorengerechtes Wohnen mitten in der Altstadt schaffen. In dem teilweise im 16.Jahrhundert entstandenen Fachwerkkomplex des ehemaligen Heckner Verlags in der Harzstraße – dort wo viele Jahrzehnte die Wolfenbütteler Zeitung produziert wurde – sollen 24 seniorengerechte Wohnungen entstehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Johanniter am heutigen Donnerstag.
Begleitet von den Mitgliedern des Landesvorstandes Niedersachsen/Bremen, Uwe Beyes und Hannes Wendler, konnte sich Thomas Mähnert einen detaillierten Überblick zu den Planungen und vom Gebäudeensemble verschaffen. Bei dem Bauprojekt mit mehr als 2.100 Quadratmetern Nutzfläche soll vorwiegend im Bestand gebaut und die historischen Gebäudeteile für die Umnutzung saniert werden. Es sollen Apartments mit überwiegend zwei bis drei Zimmern entstehen. Die Wohnungen sollen in der Regel zwischen 50 und 80 Quadratmeter groß und von den Johannitern vermietet werden. Zusätzlich sollen in diesem Quartier auch Bereiche gestaltet werden, die gemeinschaftlich genutzt werden können. So soll es eine Lounge mit Küche geben, einen Hochgarten, Innenhöfe zum Verweilen und eine großzügige Dachterrasse. Zudem sollen eine Hobbywerkstatt und ein Mehrzweckraum entstehen. Geplant seien regelmäßige Angebote im Bereich Kultur, Sport und Freizeit.
Einzigartig in der Region
Bei diesem Wohnen mit Service können ganz nach eigenen Bedarfen Hilfeleistungen und Beratungsangebote in Anspruch genommen werden, die mit fortschreitendem Alter Unterstützung bieten und die Eigenständigkeit befördern. Johanniter-Regionalvorstand Dirk Gähle betonte: „Das Projekt ist in der Region einzigartig, was die Verbindung von Wohnen, Kultur und Gemeinschaft in einem Quartier angeht.“
Das n³a architekturbüro niehüser hat für die Johanniter die Umbau-Pläne des Gebäudeensembles entwickelt. In seinem Büro stellte der Architekt Andreas Niehüser die Entwürfe für das Großprojekt vor – unter anderem anhand eines maßstabsgerechten 3D-Modells – und gab einen Rückblick auf die Entstehung des Gebäudeensembles in der Harzstraße.
Drei Jahre Bauzeit
Der Architekt bezeichnete das Quartier als „Dorf in der Stadt“ und unterstrich, dass man in Wolfenbüttel „zentraler eigentlich nicht wohnen kann.“ Bei dem anschließenden Rundgang durch das Quartier, inklusive Ausblick auf die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis, konnte sich Thomas Mähnert eine noch bessere Vorstellung von den Räumlichkeiten machen. Der Bundesvorstand, der aus Berlin angereist war, nannte das zukünftige Wohnangebot „maximal attraktiv“ und lobte die Entwürfe des Architekturbüros: „Die Ideen finde ich klasse!“
Ab Januar 2025 ist der Teilabbruch von Gebäudeteilen geplant, die nicht mehr benötigt werden. Dadurch werde auch ein besserer Blick auf die eigentliche Bausubstanz möglich, die noch unter Verkleidungen der unterschiedlichen Vornutzungen verborgen ist. Architekt Niehüser geht davon aus, dass die Bau- und Sanierungszeit etwa drei Jahre betragen wird.
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