Wolfenbüttel. Knapp zwei Wochen liegt die Bürgermeisterwahl in Wolfenbüttel zurück. Zeit, die die SPD genutzt hat, das für sie enttäuschende Wahlergebnis sacken zu lassen. Unsere Online-Zeitung hatte jetzt den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Falk Hensel eingeladen, vor der Kamera ein Resümee zu ziehen.
Auf Astrid Salle-Eltner entfielen nur etwa ein Drittel aller abgegebenen Stimmen. Foto: SPD
Schon kurz nachdem die ersten Wahlbezirke ausgezählt waren, zeichnete sich das Ergebnis ab: Die SPD-Kamdidatin Astrid Salle-Eltner wird nicht Wolfenbüttels neue Bürgermeisterin. Am Ende stimmten nur rund ein Drittel der Wähler für sie. Hat die Wolfenbütteler SPD mit ihr vielleicht auf das falsche Pferd gesetzt?
Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende sieht das nicht so. Salle-Eltner habe überzeugt – nur eben nicht die Wähler. "Wir haben die Themen, die wir besetzen wollten, nicht rüber bringen können", gesteht Hensel im WolfenbüttelHeute.de-Kurztalk ein.
Es sei eine schwierige Herausforderung gewesen, gegen einen amtierenden Bürgermeister zu kandidieren – zumal die Wolfenbütteler SPD "in den eigenen Reihen" niemanden hatte, den sie mit Erfolgsaussichten hätte ins Rennen schicken können. "Da haben wir über den Tellerrand geschaut und das war auch richtig so", sagt Hensel. Am Ende habe die Findungskommission sich für Salle-Eltner entschieden; die Delegiertenversammlung habe dies abgesegnet.
Natürlich wolle man aus den Erfahrungen lernen und blicke schon auf die nächste Kommunalwahl 2016 und auch die nächste Bürgermeisterwahl. Ob Hensel selbst beim nächsten Mal in den Ring steigen will, beantwortete er diplomatisch. "Ich kann weder ja noch nein sagen", lacht er. Die Partei werde schauen, welche Nachwuchskräfte sie habe und fördern könne. Heute könne man dies schwer festlegen. Im Stadtverband blicke man nun nach vorn. Dazu gehöre auch eine Analyse, was im Wahlkampf falsch gemacht wurde. Persönliche Konsequenzen zu ziehen schließt er aus: "Ich denke über einen Rücktritt nicht nach."
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