04.10.2011, 10:21 Uhr

Die Mahnwache im Oktober findet wegen des Feiertages nicht am ersten Montag des Monats, sondern erst heute statt. Aus aktuellem Anlass wird über das Atommülllager ERAM in Morsleben berichtet werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Wolfenbütter AtomAusstiegsGruppe, der BürgerAktion Sichere Asse und aufpASSEn e. V. (nachfolgend ungekürzt und unkommentiert):

[image=5e1764b6785549ede64ccaeb]Morsleben liegt zwar in Sachsen Anhalt, aber auch nur ca. 35 km von Wolfenbüttel entfernt. Ursprünglich war es das Atommülllager der DDR, nach 1989 wurde dort aber auf Weisung der damaligen Bundesumweltministerin noch mehr Atommüll aus den AKWs der alten Bundesländer eingelagert, als während der gesamten DDR-Zeit.
Das ehemalige Salzbergwerk dort ist genauso marode wie Asse II, spielt aber in den Medien eine wesentlich geringere Rolle. Und anders als bei Asse II hat sich das Bundesamt für Strahlenschutz  dort dazu entschieden, das Bergwerk zu verfüllen. Damit wäre der Atommüll weder überwachbar noch rückholbar, sollte die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein.
Gegen dieses Schließungsverfahren wurden innerhalb von acht Wochen 12.000 Einwendungen erhoben – auch von vielen Wolfenbüttelern, denn auch für Morsleben kann niemand ernsthaft eine Langzeitsicherheitsgarantie abgeben. Ab dem 13.10.11 wird in Oschersleben die Anhörung zu den Einwendungen stattfinden.
Auf der Wolfenbütteler Mahnwache am Dienstag wird Silke Westphal von der Morslebener Bürgerinitiative ausführlich über den Stand der Dinge berichten. Die Mahnwache findet wie gewohnt um 18 Uhr vor Seeliger, Lange Herzogstr., statt. Jede/r ist herzlich willkommen.