Wolfenbüttel. Die Coronazahlen steigen derzeit stark an. Im Landkreis Wolfenbüttel liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 112,3. Das erhöhte Infektionsgeschehen sorge auch für eine entsprechend hohe Auslastung im Gesundheitsamt. So könnte beispielsweise eine tagesaktuelle Ermittlung der Kontaktpersonen einer positiv getesteten Person nicht mehr erfolgen, sagt Landkreissprecher Andree Wilhelm auf Nachfrage.
Meldungen von Kontaktpersonen aus anderen Städten und Kreisen könnten ebenfalls nicht mehr so zeitnah nachverfolgt werden. Ebenso besteht eine hohe Belastung im Team des Bürgertelefons, führt Wilhelm weiter aus. Im Vergleich zum Vorjahr könne man von einer ähnlich hohen Auslastung sprechen. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt stellen fest, dass die Unzufriedenheit über die angeordneten Quarantänemaßnahmen wächst und die Akzeptanz der Auflagen abnimmt", sagt Wilhelm.
Die größte Belastung liege im Bereich der Kontaktnachverfolgung. Die positiv getesteten Personen werden am selben Tag noch kontaktiert und es wird ihnen eine Quarantäne ausgesprochen. Am gleichen Tag erfolge dann nur noch die Kontaktaufnahme mit den engsten Familienangehörigen. Dadurch, dass die Menschen wieder vor Ort arbeiten und am sozialen Leben teilnehmen, würde auch die Anzahl der Kontaktpersonen zunehmen, mit denen in Verbindung zu treten wäre. Wenn Einrichtungen wie Schulen und Kitas betroffen sind, nehmen automatisch auch die Rückfragen der besorgten Eltern zu, die zuerst beim Bürgertelefon anrufen, erklärt der Landkreissprecher weiter
Landkreis sucht dringen Mitarbeiter
Um das erhöhte Arbeitsaufkommen bewältigen zu können, sei weiteres Personal erforderlich. Das werden auch derzeit angeworben, um zeitnah die Nachverfolgung durchzuführen. Der Landkreis sucht aktuell vor allem weitere Mitarbeiter zur Unterstützung des Gesundheitsamtes. Bewerben kann man sich über die Homepage des Landkreises.
Neben den eigenen Mitarbeitern des Landkreises, wird das Gesundheitsamt seit Beginn der Coronapandemie von externen Kräften unterstützt. Überwiegend handelt es sich um Studierende und Personen aus verschiedenen Landesbehörden. "Ab Mitte der Woche werden wir wieder durch Personal von anderen Landesbehörden wie das Finanzamt, Ostfalia Hochschule und das Niedersächsische Landesamt für Statistik unterstützt. Zusätzlich werden weitere Personen eingestellt", so Wilhelm.
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