Wolfenbüttel. Rainer Hoffschildt (Hannover) wertete die Akten des Strafgefängnisses Wolfenbüttel hinsichtlich der Inhaftierung von Männern aus, die zwischen 1933 und 1945 nach § 175 StGB verurteilt wurden. Hierzu hält er am Donnerstag, 6. November 2014 um 19 Uhr im Zuge des 4. Wolfenbütteler Gedenkstättenforums einen Vortrag über "Homosexuelle im Strafgefängnis Wolfenbüttel" in der Kommisse, Kommißstraße 5.
Exemplarisch ist das Schicksal von Walter Zeinhofer. Nach einer zweijährigen Haftstrafe in Wolfenbüttel überstellte ihn die Justiz 1944 als Sicherungsverwahrten in das Strafgefangenenlager Holzen. Dort starb er 1945 im Alter von erst 39 Jahren.
Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel erinnert an die Verbrechen der Justiz im Nationalsozialismus und ihre Opfer. Durch eine Neugestaltung der Gedenkstätte ab 2014 sollen diese Themen auf dem neuesten Forschungsstand präsentiert und der historische Ort besser erschlossen werden. Im Rahmen des Forums informiert die Leiterin der Gedenkstätte, Martina Staats, über den aktuellen Stand der Neugestaltung.
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